Standortmarketing und Ansiedlungsförderung

Neue Jobs dank Datenautobahnen

Jahrhundertelang wurden Waren über Handelswege transportiert. Dort, wo sich solche Wege kreuzten, blühte der Handel auf und es entstanden wohlhabende Städte. Handelswaren werden heutzutage über Straßen, Schienen, per Schiff oder Flugzeug transportiert. Mit der Digitalisierung kam der Datenverkehr dazu, der immer mehr ansteigt. Auch hier gibt es Handelswege. Zwei große überregionale Datentrassen (Amsterdam-Frankfurt und Paris-Steckholm) kreuzen sich im Rheinischen Revier. Solche Knotenpunkte bieten hervorragende Möglichkeiten zur Standortentwicklung. Der Masterplan Digitalpark befasst sich mit den Rahmenbedingungen für eine erfolgversprechende Entwicklung von jeweils einem Digitalpark im Rhein-Kreis Neuss und im Rhein-Erft-Kreis, wo jeweils bis zu 2.500 Arbeitsplätze entstehen können.

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Innovative Mobilitätslösungen

Selbstfahrend aufs Abstellgleis

„Wir haben unsere Endstation erreicht, Fahrgäste bitte aussteigen.“ Für die Reisenden ist die Fahrt mit der Bahn beendet. Doch beim letzten fahrplanmäßigen Halt am Zielbahnhof ist für die Lokführerinnen und Lokführer noch lange nicht Feierabend. Nach Betriebsschluss muss der Zug abgestellt und für die erste Fahrt am nächsten Tag bereitgestellt werden, und das kann schon mal bis zu drei Stunden dauern. In Zeiten des Personalmangels an Triebfahrzeugführenden bietet eine Automatisierung solcher Fahrten die Möglichkeit, dass sich das Personal auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren kann, nämlich das Fahren von Zügen mit Fahrgästen. Damit das in Zukunft möglich ist, entwickelt die FH Aachen im Projekt SAMU eine Datenerfassungs- und Auswertungseinheit sowie eine Steuerungseinheit, die Fahrten ohne Personal im Rangierbereich von Personenbahnhöfen ermöglicht.

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Digitalisierung

Mit digitalen Daten zum Unternehmenserfolg

In der heutigen Zeit wird fast alles digital erfasst: Lagerbestände, Fahrzeugbelegung eines Fuhrparks und auch das bargeldlose Bezahlen an der Supermarktkasse. Werden solche Informationen miteinander verknüpft, ist von IoT die Rede (englisch: Internet of Things - Internet der Dinge). Je besser die Vernetzung und der Datenaustausch, umso besser können Geschäftsabläufe optimiert und damit auch Ressourcen geschont werden.

Im Rheinischen Revier soll das über den Datenmarktplatz erreicht werden, der Lieferanten, Konsumenten und Serviceanbieter von Daten vernetzt. Das Projekt Blockchain4DatenMarktplatz.NRW, kurz Blockchain4DMP , schafft die technische Voraussetzung für den sicheren Austausch solcher Daten. Und da Daten weltweit erhoben werden, ergibt sich für das Rheinische Revier die Chance, zu einem weltweiten Exporteur zu werden – nicht für Kohle und Energie, sondern von IoT-Daten und -Services.

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Innovative Mobilitätslösungen

Staffellauf im Straßengüterverkehr

In der Leichtathletik laufen in einer Staffel mehrere Sportler nacheinander und geben den Stab von einem zum anderen Läufer weiter. Die vorgegebene Distanz kann auf diese Weise viel schneller zurückgelegt werden, als es einem einzelnen Athleten möglich ist. Das Prinzip des Staffellaufs auf die Logistik zu übertragen, ist nicht neu. Bereits heute ist es gängige Praxis, dass sich zwei Lkw zwischen zwei Standorten treffen, ihre Anhänger tauschen und sich wieder auf den Weg zurück zum eigenen Depot machen. Genau hier setzt das Projekt STAFFEL an. Auf einer Internetplattform werden die Langstrecken des Straßengüterverkehrs in Teilstrecken zerlegt, die von verschiedenen Speditionen übernommen werden. Die ersten Feldversuche mit regionalen Transportunternehmen werden im Rheinischen Revier umgesetzt.

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Wirtschaftsflächen

Ein Bürgerrat und die Machbarkeit von Renew Industry Ost (RIO)

Viele wissen mehr als wenige! – unter diesem Motto lud die Stadt Erkelenz Bürgerinnen und Bürger 2021 ein, um Ideen für die Entwicklung eines modernen, vielseitigen und nachhaltigen Gewerbegebiets in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt beizusteuern. Die 112 Hektar große Fläche – so viel wie etwa 150 Fußballfelder – liegt sehr verkehrsgünstig im Erkelenzer Osten zwischen Bahntrasse und A 46. Mehr Grün, zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten, effizientere Energienutzung, nachhaltige Mobilität – das waren einige der Empfehlungen, die der sogenannte Bürgerrat erarbeitet hat. Dieser Ideen sind eingeflossen in die Machbarkeitsstudie für das Projekt Renew Industry Ost, kurz RIO. Die Revitalisierung des Geländes soll die Attraktivität als Wirtschaftsstandort steigern und weitere Versiegelungen innerhalb des Stadtgebietes vermeiden.

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Innovative Mobilitätslösungen

Mit Smartphones Gleisschäden schneller erkennen

Ein intaktes Schienennetz ist die Voraussetzung für einen zuverlässigen Eisenbahnverkehr. Zurzeit werden die Gleisanlagen von den Bahnunternehmen mit Gleismesszügen überwacht. Das ist aufwändig, zudem sind solche Fahrzeuge nur begrenzt verfügbar. Das Projekt SPAaDA (Smart Phone based Rail Data Acquisition) untersucht, ob der Zustand der Gleisanlagen nicht mithilfe von Smartphones bestimmt werden kann. Hierzu werden die im Smartphone standardmäßig verbauten Sensoren verwendet, welche während der Fahrt die Schwingungen aufzeichnet, die wiederum Rückschlüsse auf den Zustand der Gleise und Gleisanlagen ermöglichen. Mit der Auswertung der Messdaten erhalten die Schienenbetreiber ein aktuelles Bild über den Zustand des Schienennetzes und können nötige Arbeiten gezielt planen.

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Bestandsentwicklung

Starke Projekte für starke Kommunen

Bergheim im Rhein-Erft-Kreis hat rund 62.000 Einwohner. Mit dem Kraftwerk Niederaußem und dem Tagebau Hambach – dem „größten Loch Europas“ – hat die Stadt gleich zwei bedeutende Orte des Braunkohletagebaus vor der Haustür. Mit dem Kohleausstieg muss Bergheim sich verändern und neu erfinden. Innovative Bauprojekte sind nötig, um die Wirtschaft in der Gemeinde zukunftsfähig zu machen und die Lebensqualität zu fördern. Eine große Chance für Bergheim und die gesamte Region, aber auch ein großer Kraftakt. Für kleine und mittlere Kommunen ist dieser Aufwand kaum alleine zu stemmen. Deshalb hat das Land Nordrhein-Westfalen die Gründung der Starke Projekte GmbH veranlasst. Ihre Aufgabe ist es, Kommunen bei der Qualifizierung von Strukturwandel-Projekten für eine Förderung zu unterstützen.

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Akademische und berufliche Bildungsinfrastruktur

Fit für den Arbeitsmarkt von morgen

Der Strukturwandel verändert die Wirtschaft. Neue Technologien machen die Arbeitswelt effizienter und nachhaltiger. Damit entstehen auch neue Berufsfelder. Denn auch innovative Technologien brauchen Menschen, die sie entwickeln, bedienen oder ihre Ergebnisse in die Praxis übertragen. Arbeitskräfte benötigen das Fachwissen, um die neugestaltete Wirtschaft im Rheinischen Revier in eine nachhaltige Zukunft zu führen. Dafür müssen sie zielgerichtet aus-, fort- und weitergebildet werden. Das Kompetenzzentrum „Bildung im Strukturwandel“ analysiert die aktuelle Bildungssituation in der Region und leitet daraus Maßnahmen zur Fachkräftesicherung ab. Mit diesem Wissen können Kommunen und Bildungsinstitutionen sich bereits heute für morgen wappnen.

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Digitalisierung, Gründungsföderung

Neue Strategien für traditionelle Unternehmen

Die mittelständische Roskopf Gruppe aus Aachen entwickelt Anlagen zur Förderung von Schüttgütern, wie sie im Tagebau eingesetzt werden. Während Roskopf bereits seine Zukunft nach dem Kohleausstieg plant und sich durch vielfältige Einsatzgebiete unabhängig von einzelnen Brachen macht, stehen zahlreiche Zulieferer und Dienstleister rund um die Tagebaue noch vor der Herausforderung, wie es nach dem Kohleaussteig weitergeht. Hier setzt der Green Industrial Maker Space in Bedburg an. Er bietet betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen einen Raum für Innovationen. Das Ziel: Neue Ideen rund um nachhaltige Produkte und Prozesse. Hierfür soll ein Neubau entstehen. Nach der Durchführung der Machbarkeitsstudie wird nun die Förderung des Baus geprüft.

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Zukunftsfähige Industrie

Bauliche Landmarke und Motor für Innovation

Gründungszentrum für Technologietransfer, Demonstrationsplattform für das Energiesystem der Zukunft, Kreativ- und Workshop-Flächen – der Brainergy Hub ist das Herzstück des interkommunalen Technologie- und Gewerbeparks Brainergy Park im Rheinischen Revier. Die 10.000 Quadratmeter des geplanten Gebäudes bieten viel Raum für die Entwicklung und Erprobung technischer Neuerungen sowie die Ansiedlung von Start-ups und Kleinunternehmen. „Wenn ich auf unser Start-up-Ökosystem hier in Nordrhein-Westfalen und auf Vorhaben wie den Brainergy Hub schaue, dann sehe ich viele hoch motivierte, gut vernetzte und wachstumsstarke Gründungsteams“, so NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur. „Hier wird das große Potenzial für die Zukunft sichtbar. In einer dynamischen und kreativen Arbeitswelt können Innovationen für das Energiesystem der Zukunft und wichtige Impulse für Neugründungen entstehen.“

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