kommunales Nachhaltigkeitsmanagement

Mitten im Leben: Bürgerpark Brühl-Ost

„Ein Ort, an dem sich alle Menschen vertragen“, so stellen sich die Kinder der KiTa Bärenhöhle das Gelände um die ehemalige Zuckerfabrik in Brühl-Ost vor. Sie wünschen sich eine Tischtennisplatte, eine Möglichkeit zum Balancieren und ein Kletterhaus. Weil die Stadt den Park bürgernah umgestalten will, wurden die Kinder befragt. Es soll ein Ort für Erholung, Natur, Sport und Spiel entstehen. Ein Ort für Begegnungen. Ein Ort, an dem das Leben stattfindet. 9.000 Quadratmeter Fläche werden umgestaltet. Das bisher wenig strukturierte Gelände soll offen und einladend wirken. Flächen werden verbunden und Sitzmöglichkeiten geschaffen. Mit direkter Anbindung an Wohngebiete und ÖPNV entsteht eine grüne Lunge für den einst industriell geprägten Stadtteil. 

Konzeptskizze Planungsgebiet Bürgerpark Brühl Ost
© Planungsbüro DTP

Eingebettet zwischen Wohn- und Gewerbegebieten, einem Integrationszentrum, einem Jugendkulturhaus, einem Coworking Space sowie weiteren sozialen und kulturellen Einrichtungen entsteht ein neues Herzstück für den Stadtteil Brühl-Ost. Der Bürgerpark Ost wird ein naturnaher sozialer Treffpunkt für Jung und Alt.

Grün ist das Areal um die ehemalige Zuckerfabrik zwar schon, aber ohne Konzept. Ein schmaler asphaltierter Weg, abgeschirmt durch eine Mauer, durchkreuzt derzeit das Gelände. Vereinzelt stehen Mülleimer und Straßenlaternen am Wegesrand. Auch einen Bolzplatz gibt es, der ist allerdings schwer zugänglich und schlecht an die umgebenden Bereiche angebunden. Das alles ist kein Wunder, denn die Wege und Flächen rund um die Zuckerfabrik erfüllten lange einen rein praktischen Zweck.

Weil die Maschinen der Fabrik aber schon lange stillstehen, ist klar: Es ist Zeit für etwas Neues. Aber was? Diese Frage gibt die Stadt Brühl an ihre Bürgerinnen und Bürger weiter. Neben KiTa-Kindern, die nach einem Spaziergang über das Gelände fleißig Collagen bastelten, sind auch Jugendliche und Erwachsene dazu aufgerufen, ihre Ideen einzubringen. Durch Präsenztermine und eine Online-Befragung sollen beide Zielgruppen möglichst gut erreicht werden. Die Richtung ist klar: Natur erleben, sich erholen, bewegen und begegnen. Außerdem sollen die Bürgerinnen und Bürger ihren Park aktiv nutzen. Zum Beispiel, indem sie dort gärtnern. Alte Baumbestände bleiben erhalten. Genauso wie ein Teil der Mauer, die die ehemalige Fabrik umgibt und Zeitzeuge der Ortsgeschichte ist. Davon abgesehen wird sich vieles tun: weniger Asphalt, ein neues wasserdurchlässiges Wegenetz, artenreiche Grünflächen. Vom neu gestalteten Park sollen eben nicht nur die Menschen, sondern auch die Natur, Bienen, Vögel und Co. profitieren. In Sachen Spiel und Sport ist ein inklusiver Bewegungsparcours geplant. Gerade Kinder, körperlich beeinträchtigte und ältere Menschen, sollen den Raum für sich erobern können – jeder auf seine Art. 

  • Status: In der Umsetzung

  • Durchführungsort: Brühl

  • Durchführungszeitrahmen:  02.09.2022 bis 31.08.2025

  • Programmlinie: Kommunales Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)

  • Fördervolumen: 1,98 Mio. Euro
Weitere Projekte

Steckbrief

Beitrag für Bürgerinnen und Bürger

Erhöhte Aufenthaltsqualität, Verbesserte Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten, Stärkung des Rad- und Fußgängerverkehrs

Nutzen für den Wirtschaftsstandort

Erhöhte Attraktivität des Stadtteils, Gewerbe und Industrie in direkter Nähe

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz

Erhöhte Artenvielfalt, Insektenschutz, Schutz des Klimas und Anpassung an den Klimawandel durch verbessertes Mikroklima

Themen

Kommunales Nachhaltigkeitsmanagement, Biodiversität, Nachhaltige Stadtentwicklung, Bürgerpark, Besitzbare und bespielbare Stadt

Kontakt

Susanne Zimmermann
Stadt Brühl