nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft

Aus Resten wird Geschmack – Auf dem Weg zu nachhaltigen Lebensmitteln

Champignons sind die Lieblingspilze der Deutschen. In der Regel werden sie in Kulturen auf nährstoffreichem Substrat angebaut. Genau solche Nährstoffe enthalten Reste der Nahrungsmittelproduktion, die bisher teils nicht weitergenutzt werden. Könnten sie also ein Nährboden für die Champignons sein? Diesen und ähnliche Ansätze verfolgen Wissenschaft und Industrie im Launch Center für die Lebensmittelwirtschaft (LCL) in Neuss. Es wird erforscht und getestet, wie die Industrie Ressourcen besser einsetzen und nachhaltige Produkte auf den Markt bringen kann. Die Hochschule Niederrhein und Unternehmen aus der Region unterstützen das Projekt des Rhein-Kreises Neuss. Das Launch Center gehört zu den Ankerprojekten, die den Strukturwandel maßgeblich vorantreiben.

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Der Ansatz des LCL ist vielfältig und immer nachhaltig. Es geht um pflanzliche Lebensmittel, alternative Proteine sowie die Verwertung pflanzlicher Roh- und Reststoffe entlang der gesamten Produktionskette. Damit hat sich das Projekt auf die Fahne geschrieben, eine zukunftsfähige Transformation der Lebensmittelindustrie voranzutreiben.

Mit seiner Nähe zu etablierten Lebensmittel- und Tiernahrungsherstellern der Region ist der Rhein-Kreis Neuss ein idealer Standort für das LCL. Öl, Mehl, Zucker- und Backwaren, Fleischwaren, Futtermittel und Bier werden hier bereits von marktführenden Produzenten hergestellt. Der Standort ist interessant für weitere Unternehmen aus der Lebensmittelbranche, denn mit dem neuen Zentrum für Technologie- und Wissenstransfer entsteht ein für Wissenschaft und Wirtschaft attraktiver Ort, an dem Forschung, Entwicklung und Weiterbildung Hand in Hand gehen. Direkt, unkompliziert und partnerschaftlich - so soll der Austausch aller Agierenden gestaltet werden.

Dabei geht es nicht nur um die Weiterentwicklung der Produktion von etablierter Unternehmen, sondern auch um die Unterstützung von Start-ups und die Entwicklung ganz neuer Ideen. So ist seitens der Hochschule Niederrhein am Standort des LCL auch ein Lernort geplant.  

Für Kreisdirektor Dirk Brügge sind die Fortschritte des LCL der „Beweis dafür, dass wir gewaltige Fortschritte für die Zeit nach der Braunkohle erzielen.“ Er sieht in den Entwicklungen eine „Grundlage für neue Arbeitsplätze“.

  • Status: bewilligt

  • Durchführungsort: Neuss, Mönchengladbach

  • Durchführungszeitrahmen: 01.11.2024 – 31.10.2028

  • Programmlinie: SofortprogrammPlus

  • Projektvolumen & Fördervolumen: 

    6,536 Mio. € (Projektvolumen)
    5,883 Mio. €  (Fördervolumen)

  • Hochschule Niederrhein
  • Rhein Kreis Neuss
Weitere Projekte

Steckbrief

Beitrag für Bürgerinnen und Bürger

Erhalt und Entstehung von Arbeitsplätzen

Nutzen für den Wirtschaftsstandort

Neue und erweiterte Wertschöpfungsmodelle, Förderung von Start-ups und von innovativer und nachhaltiger Transformation bestehender Unternehmen, Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz

Effiziente und ressourcenschonende Produkte und Produktionsprozesse

Themen

Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz, Reststoffverwertung, Wissens- und Technologietransfer, Transformation der Lebensmittelindustrie, Start-up-Förderung, Forschung und Entwicklung (F&E), Industriekooperation

Kontakt

Prof. Dr. Kathleen Diener
Hochschule Niederrhein