Innovative Mobilitätslösungen

Strukturwandel im Schienenpersonennahverkehr

Die Stadtzentren von Jülich und Bedburg trennt eine Luftlinie von etwa 16 Kilometern. Mit dem Pkw sind es ungefähr 26 Kilometer, was einer Autofahrt von rund 20 Minuten entspricht. Mit dem ÖPNV hingegen sind es anderthalb Stunden – inklusive zweimaligem Umsteigen. Eine praktikable Alternative zum Auto stellen Bus und Bahn so nicht dar. Doch genau das sollen die öffentlichen Verkehrsmittel im Rheinischen Revier sein: zukunftsfähig, attraktiv und alltagstauglich. Der Umwelt und den Menschen zuliebe soll die Schieneninfrastruktur deshalb umfangreich ausgebaut werden. Um ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, werden zunächst Vorstudien, Raumanalysen und Machbarkeitsstudien zu den mehreren Vorhaben erstellt.

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Nicht nur die Strecke von Jülich nach Bedburg ist ausbaufähig. Mehr Wege auf der Schiene – das ist eines der zentralen Themen im Strukturwandel des Rheinischen Reviers. Und in welche Strecken investiert wird, will gut überlegt sein. Deshalb hat go.Rheinland und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr Raumanalysen und Machbarkeitsstudien zu mehreren geplanten Bahnprojekten initiiert.

Untersucht wird eine neue Schienenverbindung zwischen Aachen, Jülich und der Erftachse sowie ein neuer Haltepunkt in Kerpen-Geilrath inklusive neuem Betriebskonzept für die betreffende S13. Eine Machbarkeitsstudie entsteht auch für die Reaktivierung der Bahnstrecke in Richtung Hückelhoven-Ratheim und Wassenberg. Die RB35, die aktuell von Gelsenkirchen bis nach Mönchengladbach fährt, soll dafür verlängert werden. Außerdem wird eine neue Trasse zwischen Horrem und Erftstadt untersucht.

Der internationale Güterverkehr wird ebenfalls in die Überlegungen einbezogen. Seine Auswirkungen auf den Bahnknoten Aachen und mögliche grenzüberschreitende Projekte werden überprüft.

Die Machbarkeitsstudien stehen neben bereits konkreteren Schienenprojekten, wie der Ausbau der Erftbahn (RB38) zu einer vollwertigen S-Bahn (S12), den S-Bahn-Ausbauten zwischen Köln und Mönchengladbach (S6) sowie zwischen Bedburg und Düsseldorf für eine umfangreiche und nachhaltige Erweiterung der regionalen Infrastruktur. Zwischen Aachen und Düren sollen kapazitätssteigernde Maßnahmen umgesetzt werden. So entsteht Schritt für Schritt ein starkes Netz für ein starkes Revier.

  • Status: bewilligt

  • Durchführungsort: Rhein-Erft-Kreis, Städteregion Aachen, Kreis Düren, Rhein-Kreis Neuss, Kreis Heinsberg, Stadt Mönchengladbach

  • Durchführungszeitrahmen: 01.08.2024 bis 31.07.2028

  • Programmlinie: SofortprogrammPlus

  • Fördervolumen: 4.5 Mio. Euro
  • Go.Rheinland GmbH
  • Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR)
  • Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH (VRS)
Weitere Projekte

Steckbrief

Beitrag für Bürgerinnen und Bürger

Fundierte Basis zum Einsatz öffentlicher Gelder durch Studien, effiziente und zielorientierte Planung, um Kapazitäten und Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu steigern

Nutzen für den Wirtschaftsstandort

Ausloten der Möglichkeiten für alternative Transportwege, von der Straße auf die Schiene

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz

Nachhaltige und effektive Planungen für eine klimaschonende Mobilität, auch im ländlichen Raum 

Themen

Schienennetz, Bahnverkehr, zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur, Mobilitätsstrategie, Verkehrsverlagerung

Kontakt

Bianca Achilles
Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH

0221 20808-6616

Tanja Schneider
go.Rheinland GmbH

0221 20808-6649

Maximilian Rodermund
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR