Zukunftsfähige Industrie

Papier für die Welt von morgen

Mit der Modellfabrik Papier wird in Düren ein Forschungszentrum für ein bundesweites Innovationsnetzwerk zur nachhaltigen Papierproduktion errichtet. In der Modellfabrik Papier haben sich 17 führende Unternehmen der Papierindustrie und -zulieferindustrie mit Partnern aus der Wissenschaft (u. a. RWTH Aachen, FH Aachen, Forschungszentrum Jülich, TU Darmstadt, Papiertechnische Stiftung, TU Dresden) zusammengeschlossen, um bis 2045 80 Prozent des Energiebedarfs in der Papierproduktion einzusparen.  Die Modellfabrik Papier gehört zu den Ankerprojekten, die den Strukturwandel maßgeblich vorantreiben.

WIN.DN + HPP Architekten

Die Papierindustrie ist in der Region mit über 10.000 Arbeitsplätzen eine beschäftigungsstarke und zugleich energieintensive Industrie. In Deutschland ist sie für 7 Prozent des industriellen Energieverbrauchs verantwortlich (Platz 5 nach Chemie-, Metall-, Mineralöl- und Glasindustrie). Im Bereich der Energieversorgung wurde bereits viel getan, um den CO2-Ausstoß pro Tonne produziertem Papier deutlich zu reduzieren: 60 Prozent der eingesetzten Energie stammen aus erneuerbaren Quellen, 96 Prozent des eingesetzten Stroms kommen aus sparsamen Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung. Mit dem insgesamt steigenden Papierbedarf bleibt die Papierfertigung jedoch ein energieintensiver Industriezweig. Daher müssen grundlegend neue Wege beschritten werden.

Genau das soll in der Modellfabrik Papier umgesetzt werden. Sie vernetzt Forschung und Praxis, um gemeinsam gänzlich neue Verfahren zur klimaneutralen Papierproduktion zu entwickeln. Die „physische“ Modellfabrik auf dem Gelände des Innovationsquartiers am Dürener Bahnhof dient als Forschungszentrum, um diese Verfahren vor Ort zu entwickeln und zu testen. Das Ergebnis ist ein alltagstaugliches und klimafreundliches Produkt: Papier für die Welt von morgen.

  • Status: vier von fünf Teilprojekten bewilligt

  • Durchführungsort: Innovationsquartier am Dürener Bahnhof 

  • Programmlinie: SofortprogrammPLUS

  • Fördervolumen:  20,4 Mio. Euro
  • Wirtschafts- und Innovationsnetzwerk Düren GmbH (WIN.DN)
  • Modellfabrik Papier gGmbH
  • RWTH Aachen
  • Forschungszentrum Jülich GmbH
  • FH Aachen
  • Papiertechnische Stiftung (PTS)
  • Technische Universität Darmstadt
  • Technische Universität Dresden

Status: bewilligt

Durchführungszeitrahmen: 27.07.2023 bis 31.08.2027

Programmlinie: SoforprogrammPLUS

Fördervolumen: 9,5 Mio. Euro

Status: bewilligt

Durchführungszeitrahmen: 01.08.2023 bis 31.07.2027

Programmlinie: SofortprogrammPLUS

Fördervolumen: 4,8 Mio. Euro

Status: bewilligt

Durchführungszeitrahmen: 01.01.2023 bis 31.10.2026

Programmlinie: SofortprogrammPLUS

Fördervolumen: 1,7 Mio. Euro

Status: bewilligt

Durchführungszeitrahmen: 22.04.2022 bis 31.12.2025

Programmlinie: SofortprogrammPLUS

Fördervolumen: 4,4 Mio. Euro

Weitere Projekte

Steckbrief

Beitrag für Bürgerinnen und Bürger

Nutzen für den Wirtschaftsstandort

Die Papierindustrie gehört zu den tragenden Säulen der Wirtschaft im Kreis Düren. Dabei sind viele lokale Betriebe von der Braunkohle abhängig, um sich direkt oder indirekt mit Energie zu versorgen oder ihre Produktionsabfälle dort zu verbrennen. Mithilfe der Modellfabrik Papier soll sich die Branche von der Braunkohle emanzipieren, damit eine Papierproduktion am Standort nach 2045 klimaneutral weiter stattfinden kann. 

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz

In der Modellfabrik Papier wird eine Verfahrenstechnik der klimaneutralen Papiererzeugung entwickelt und damit eine Einsparung von bis zu 80 Prozent der derzeit benötigten Energie erreicht, das bedeutet eine Einsparung von 8,5 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr.

Themen

Nachhaltige Papierproduktion, Kreislaufwirtschaft, Rohstoffeffizienz, Digitalisierung, Bioökonomie, Dekarbonisierung, Wertschöpfung, Ankerprojekte

Kontakt

Winfried Kranz-Pitre
Wirtschafts- und Innovationsnetzwerk Düren

02421 69540-20

Peter Bekaert
Modellfabrik Papier