kommunales Nachhaltigkeitsmanagement

Entscheidungsgrundlage für nachhaltige Flächennutzung

Mönchengladbach ist als Anrainerkommune von den Auswirkungen des Tagebaus Garzweiler unmittelbar betroffen. Zudem gewinnt die nachhaltige Flächenentwicklung im urbanen und ländlichen Raum zunehmend an Bedeutung. Doch wie sollen die begrenzten Flächen genutzt werden? Zum Wohnen, Arbeiten, für die Landwirtschaft oder zur Energiegewinnung? Eine Bewertung ist für die Entscheiderinnen und Entscheider nicht immer einfach oder eindeutig möglich. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich: fehlende Daten, mangelndes Wissen, gegenläufige Interessen, nicht eindeutig festgelegt Kriterien oder nicht vorhandene Potenzialanalysen. Als Entscheidungsgrundlage wird nun ein Konzept für ein nachhaltiges Flächenmanagement entwickelt. Hierfür werden vorhandene Flächendaten zusammengeführt, fehlende erhoben und alle Daten digitalisiert.

Plakat mit bunten, grafischen Flächen mit dem Titel
© Stadt Möchengladbach/KoMoNa

Fläche wird als Ressource zunehmend knapp und diverse Nutzungskonkurrenzen verlangen komplexe Abwägungsprozesse. Wie Flächen genutzt werden, soll in Mönchengladbach zukünftig in Anlehnung an die globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 entschieden werden. Doch dazu fehlt es vor allem an aussagekräftigen Daten, um Interpretationsspielräume einzelner Nachhaltigkeitsziele inhaltlich bewerten zu können.

Neben der Entwicklung eines Konzeptes für ein nachhaltiges Flächenmanagement werden bereits während der Projektphase konkrete ökologische Maßnahmen pilothaft umgesetzt. So wird eine Brachfläche entsiegelt und begrünt und in ausgewählten Grünanlagen werden klimaangepasste Bäume gepflanzt.

Ziel des Konzeptes ist es, die Flächen so multifunktional und ökologisch wie möglich zu nutzen und damit zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Statt einen Parkplatz als versiegelte Fläche umzusetzen, könnten Rasengittersteine zum Einsatz kommen und Grünpflanzungen an den Rändern eingeplant werden. Zusätzlich wäre eine Teilbedachung mit Photovoltaik möglich.

Letztlich soll mit dem Konzept für alle relevanten Akteure eine Entscheidungshilfe für die zukünftige Bewertung und Nutzung von Flächen geschaffen werden. Und ein solches Konzept ist nicht nur für neu zu entwickelnde Flächen wichtig, auch langfristige Veränderungen von Bestandsflächen werden zunehmend relevant.

  • Status: bewilligt

  • Durchführungsort: Mönchengladbach

  • Durchführungszeitrahmen: 01.09.2022 bis 31.08.2025

  • Programmlinie: „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)“ des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), durchgeführt durch die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH ZUG

  • Fördervolumen: 733.794 Euro

Weitere Projekte

Steckbrief

Beitrag für Bürgerinnen und Bürger

Grüne Stadt, Steigerung der Biodiversität

Nutzen für den Wirtschaftsstandort

Entscheidungshilfe für die zukünftige Bewertung und Nutzung von Flächen, Mehrfachnutzung von Flächen

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz

Entsiegelung von Brachflächen, Pflanzung von klimaangepassten Bäumen, naturnahe Gestaltung von Grünflächen

Themen

Nachhaltigkeit, Entsiegelung, Flächenentwicklung, Flächendaten, Nachhaltigkeitsstrategie, ökologische Maßnahmen, Brachflächen, naturnahe Gestaltung, KoMoNa

Kontakt

Anna Vetter
Stadt Mönchengladbach