Mitbestimmung im Revier

Der Arbeitsmarkt im Rheinischen Revier wird sich durch das Ende der Braunkohle komplett verändern. Für die Beschäftigten des Tagebaus bedeutet das nicht nur den Wegfall ihrer Arbeitsplätze, sondern meist auch Umschulungen oder Weiterbildungen. Gewerkschaften setzen sich seit Jahrzehnten für Mitbestimmung und bessere Arbeitsbedingungen ein. Um die Transformation der Kohlereviere sozial und ökologisch mitzugestalten, gründete der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) das Projekt Revierwende.  Revierbüros sind eine erste Anlaufstelle für die Betroffenen in den Kohleregionen. Hier wird beraten, vernetzt, Aus- und Weiterbildungen angeboten sowie der voranschreitende Strukturwandel analysiert. Sitz des Revierbüros im Rheinischen Revier ist Bedburg. Weitere solcher Anlaufstellen gibt es in der Lausitz, im Mitteldeutschen Revier sowie im Saarland.

Zwei Männer in orangfarbener Schutzkleidung auf einem Fahrzeug, einer zeigt mit dem Finger weit weg.
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Egal ob Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer, Mitglied von Gewerkschaft, Personal- oder Betriebsrat – die Revierbüros der Revierwende stehen allen in Fragen der Gestaltung des Strukturwandels offen. Hier werden Beschäftigte, insbesondere junge Fachkräfte, beraten und auch für die Zeit nach dem Kohleausstieg qualifiziert.

Doch das DGB-Angebot der Revierbüros geht noch darüber hinaus. Regelmäßige Veranstaltungen zu Strukturgestaltung und Innovationsthemen informieren und sollen den Austausch aller Beteiligten vor Ort fördern. Zum Angebot gehören auch regelmäßige Informationen über den aktuellen Entwicklungen des Strukturwandels, Netzwerktreffen sowie diverse Publikationen und aktuelle Posts in den sozialen Medien. Die Revierbüros ermöglichen auch den Blick über die regionalen Grenzen hinweg, indem sie über die Ziele und Aktivitäten in den anderen Revieren informieren und den Austausch aller Beteiligten fördern.

Ein koordinierendes Büro in Berlin führt regelmäßige überregionale Netzwerktreffen und diverse Veranstaltungen durch und bietet so den Akteurinnen und Akteuren in den unterschiedlichen Kohleregionen die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, gemeinsam Ideen umzusetzen und Förderprojekte anzustoßen. Denn auch das gehört zu den Zielen der Revierwende: Dass die Beteiligten der einzelnen Regionen voneinander lernen.

  • Status: bewilligtes Projekt

  • Durchführungsorte: Rheinisches Revier, Lausitzer Revier, Mitteldeutsches Revier, Saarland

  • Durchführungszeitrahmen:  01.09.2021 bis 31.08.2025

  • Programmlinie: STARK

  • Projektvolumen & Fördervolumen: Projektvolumen: 2,1 Mio. Euro, Förderung: 1,9 Mio. Euro
  • DGB
  • Gemeinnützige Gesellschaft des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Förderung von Arbeitnehmer-innen, Arbeitnehmern und der Jugend mbH (GFAAJ mbH)
Weitere Projekte

Steckbrief

Beitrag für Bürgerinnen und Bürger

Schaffung und Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Aus- und Weiterbildung von Beschäftigten und anderen Personengruppen, Anlaufstelle für betroffene Bürgerinnen und Bürger, Ansprechpartner für regionale Betriebsräte

 

Nutzen für den Wirtschaftsstandort

Aufwertung der Kohleregionen, Schaffung neuer Wertschöpfung durch Unternehmen sowie Steigerung der Regionen als Arbeits- und Lebensort

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz

Mitwirkung beim Erreichen der Klima- und Umweltschutzziele der Kohleregionen

Themen

Strukturwandel, Arbeit, neue Arbeits- und Ausbildungsplätze, Wissens- und Technologietransfer, Wirtschaft, Gesellschaft, Klimaschutz, Raum- und Stadtentwicklung

Kontakt

Frederik Moch
Projektleiter