Der Dorfrand lebt

Ein Dorf mit viel Platz für die Natur soll Morschenich irgendwann werden. Derzeit ist dort vieles im Umbruch und es ist noch nicht klar, wo genau die ökologische Erneuerung umgesetzt wird. Für das, was passieren soll, gibt es schon konkrete Vorstellungen. „Die Ureinwohner ziehen mit um“ wird ein Beet mit alten Pflanzen aus Morschenich benannt. Kinder und Erwachsene können dort sehen, was früher im Ort wuchs und wofür es verwendet wurde – ein Ausflug in die landwirtschaftliche Geschichte von Morschenich.

Außerhalb des Dorfes werden Streuobstwiesen wieder gepflegt und nachgepflanzt. Sie sind charakteristisch für die Landschaft und haben vielfältige Funktionen: Erholungsraum für die Dorfbevölkerung, Lieferant für lokales Obst und Lebensraum für Insekten, Vögel und besonders für den seltenen und streng geschützten Steinkauz. Obstbäume mit Niströhren geben dieser Mini-Eule von der Größe einer Amsel wieder verstärkt die Möglichkeit, Junge aufzuziehen und Jagd auf Mäuse zu machen. Auch für Amphibien werden neue Lebensräume geschaffen. Im Bereich der Obstwiesen entsteht eine extensiv genutzte Grünfläche, die mit lockerem Bewuchs und vielfältigen Strukturen wie Totholz, Sandhügeln und kleineren Gewässern einen idealen Lebensraum für Kreuz- und Wechselkröten bietet. Ein Erlebnispfad verbindet in der Zukunft die neue Natur um Morschenich und bringt sie den Menschen im Ort näher.