Zukunftsdörfer

Neues Leben für ein altes Dorf

Menschenleere Straßen, geschlossene Rollläden und verwilderte Gärten – Morschenich-Alt steht weitgehend leer. Ursprünglich sollte es den Ort gar nicht mehr geben. Das Dorf am Tagebau Hambach hätte für den Kohleabbau abgerissen und die Erde darunter abgebaggert werden sollen. Doch vor dem Hintergrund des geplanten Kohleausstiegs war mit der Leitentscheidung der Landesregierung 2021 klar: Morschenich-Alt bleibt. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner sind längst umgezogen. Den Leerstand will die Gemeinde Merzenich nun als Chance für einen nachhaltigen Neuanfang ihres Ortsteils nutzen. Sie hat das Dorf von RWE zurückerworben und will ihm neues Leben einhauchen. Aus Morschenich-Alt ist Bürgewald geworden – und es ändert sich mehr als nur der Name. 

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Neue Maßnahmen für Innovation und Bildung

Neue Strukturen für die Bioökonomie

Das Rheinische Revier hat die besten Voraussetzungen, um zu einer Modellregion der nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Bioökonomie zu werden. Hier gibt es innovative Firmen und eine breit gefächerte Forschungslandschaft. Durch den vorgezogenen Kohleausstieg ist es wichtig, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen. Genau hier setzt der Graduiertencluster an. Um die Herausforderungen des bioökonomischen Strukturwandels zu bewältigen, werden im Rahmen der Promotion komplexe Probleme interdisziplinär gelöst. Bei den von den Doktorandinnen und Doktoranden bearbeiteten Innovationsfeldern wird nicht nur die bioökonomische Forschung gefördert, sondern auch Möglichkeiten mitgedacht, wie die Ergebnisse wirtschaftlich umgesetzt werden können. Grenzen zwischen Disziplinen, Akteurinnen und Akteuren und Kompetenzfeldern aufbrechen, um eine nachhaltige Bioökonomie im Revier zu realisieren – das ist AUFBRUCH. Der Graduiertencluster gehört zu den Ankerprojekten, die den Strukturwandel maßgeblich vorantreiben.

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kommunales Nachhaltigkeitsmanagement

Gemeinsam für mehr Blüten

Wenn es um Artenvielfalt geht, ist Grünfläche nicht gleich Grünfläche. Das wissen die Schülerinnen und Schüler aus dem Biologie-Leistungskurs der Marienschule in Euskirchen spätestens seit ihrem Workshop im Rahmen des UNaKEM-Teilprojekts „Der Kreis Euskirchen blüht auf“. 13 Jugendliche nahmen eine Wiese in der Euskirchener Südstadt unter die Lupe und dokumentierten den Pflanzenbestand. Anschließend wurde die Fläche mit regionalem Saatgut eingesät und so ökologisch aufgewertet. Das Projekt ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Kreises Euskirchen. Diese verbindet Maßnahmen zugunsten von Nachhaltigkeit und Artenvielfalt mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit. Denn im Kreis Euskirchen betrachtet man Nachhaltigkeit als Gemeinschaftswerk.

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Bestandsentwicklung, Grün-blaue Infrastrukturen und Klimaresilienz, Infrastruktur und innovative Mobilität, Innovative Wohn- und Mischgebiete, Inwertsetzung touristischer Infrastruktur, Standortmarketing und Ansiedlungsförderung, Wissens- und Arbeitsstandorte

Einladung an die Welt

Über 200 Jahre lang war das Rheinische Revier ein verlässlicher Rohstoff- und Energielieferant und Standort für energieintensive Industrien. Jetzt wird es zum modernen und klimaneutralen Energie- und Industrierevier entwickelt. Im Juni 2024 beschloss das Landeskabinett die Internationale Bau- und Technologieausstellung (IBTA) durchzuführen. Zehn Jahre lang, von 2025 bis 2035, soll das Projekt international vorgestellt werden und zeigen, wie sich das Revier wandelt. Im ersten Schritt wird dazu eine landeseigene Gesellschaft gegründet werden.

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Grün-blaue Infrastrukturen und Klimaresilienz

Vernetzte Lebensräumen für Tiere und Pflanzen

Wildlebende Tier- und Pflanzenarten können sich nur langfristig etablieren, wenn eine Ausbreitung durch Lebensräume und deren Grenzen hinweg möglich ist. Weil der Mensch das Rheinische Revier stark geprägt hat, sind die Lebensräume vieler Arten nur noch isolierte Inseln in der fragmentierten Kulturlandschaft. Die Ausbreitung von Arten ist daher unmöglich. Um dem entgegenzuwirken, hat das Land NRW eine Konzeption der Naturschutzverbände gefördert, mit der Flächen identifiziert werden, die einen wesentlichen Beitrag zur Vernetzung von Lebensräumen leisten. Ziel ist die Erarbeitung eines strategisch geplanten Netzwerkes verbundener Lebensräume als Grundlage für einen ökologischen Strukturwandel im Rheinischen Revier. 

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Innovative Mobilitätslösungen

Geländedaten direkt vom Bagger

Große Schaufel, lauter Motor und erdverschmierte Räder – das Bild im Kopf vieler Menschen, wenn sie an einen Bagger oder Radlader denken. Doch wird das Bild diesen Fahrzeugen nicht mehr gerecht. Als fahrende „Sensoren-Bündel“ könnten sie bezeichnet werden, stecken sie doch inzwischen voller Hightech und sind in der Lage, eine Vielzahl unterschiedlicher Daten zur Umgebung und zum Fahrbetrieb zu erfassen. Zukünftig soll es dadurch möglich sein, die Arbeit von Baufahrzeugen besser zu planen und zu dokumentieren, das könnte beispielsweise dazu beitragen, Baukosten zu senken. Forschende der RWTH Aachen haben dazu auf einem Testgelände in Aachen eine Konzeptstudie mit einem Radlader dazu durchgeführt. Die Ergebnisse sind vielversprechend und es gibt zahlreiche Ideen für den praktischen Einsatz.

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Innovative Mobilitätslösungen

Moderne Mobilität durch innovatives Datenmanagement

Auch in der Mobilität werden verfügbare Daten immer wichtiger. Um sie optimal nutzen und einsetzen zu können, müssen vorhandene digitale Informationen gesammelt und über Datenplattformen vernetzt werden. Voraussetzung dafür, dass eine solche Bündelung auch wirksam ist, sind die entsprechenden innerbetrieblichen Organisationsstrukturen der Mobilitätsanbieter. Ziel von DECREE ist die Erstellung eines Tools zur Unterstützung von Mobilitätsanbietern, die den problemlosen Austausch von Daten über Mobilitätsplattformen durch ein Datenmanagement ermöglicht. Ein solch transparentes und vor allem diskriminierungsfreies Datenmanagement ist notwendig, damit auch neue Akteurinnen und Akteure eine Chance in dieser Branche haben.

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Innovative Mobilitätslösungen

Strukturwandel im Schienenpersonennahverkehr

Die Stadtzentren von Jülich und Bedburg trennt eine Luftlinie von etwa 16 Kilometern. Mit dem Pkw sind es ungefähr 26 Kilometer, was einer Autofahrt von rund 20 Minuten entspricht. Mit dem ÖPNV hingegen sind es anderthalb Stunden – inklusive zweimaligem Umsteigen. Eine praktikable Alternative zum Auto stellen Bus und Bahn so nicht dar. Doch genau das sollen die öffentlichen Verkehrsmittel im Rheinischen Revier sein: zukunftsfähig, attraktiv und alltagstauglich. Der Umwelt und den Menschen zuliebe soll die Schieneninfrastruktur deshalb umfangreich ausgebaut werden. Um ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, werden zunächst Vorstudien, Raumanalysen und Machbarkeitsstudien zu den mehreren Vorhaben erstellt.

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Innovative Mobilitätslösungen

Parkplatz buchen statt suchen

Immer mehr Autos beanspruchen immer mehr Parkfläche. Für Plätze zum Verweilen oder Grünanlagen bleibt da wenig Platz. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Auto abzustellen: Firmenparkplätze, Parkhäuser und Areale im öffentlicher Raum, aber auch Stellplätze auf privaten Grundstücken. All diese Flächen können effektiver und vor allem multifunktional genutzt werden. Eine Gesamtübersicht über die vorhandenen Stellplätze gibt es jedoch nicht. Die unterschiedlichen Akteure, private und öffentliche, und deren teilweise gegensätzlichen Interessen, erschweren ein koordiniertes Vorgehen. Das Parkraummanagement im öffentlichen Straßenraum von Städten und Kommunen beschränkt sich meist auf Anwohnerparkzonen oder gebührenpflichtige Parkplätze. Hier treffen starre Preisgestaltung und Nutzungsberechtigungen auf eine dynamische Nachfrage. In Aachen werden die Parkmöglichkeiten nun besser koordiniert und flexible Strategien für das Parkraummanagement entwickelt, zunächst einmal für einzelne Stadtviertel. Dabei kann eine neue, optimiert Anordnung der vorhandenen Stellplätze schon zu erheblichen Verbesserung führen.

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kommunales Nachhaltigkeitsmanagement

Erholung zwischen Boulebahn, Hochbeet und Insektenhotels

Die Wurm ist eine „Sie“. Und sie schlängelt sich nicht etwa durch die Erde, sondern als Fluss von Aachen bis nach Heinsberg. Ein beschauliches Gewässer, das aber schon viel erlebt hat. In den fünfziger Jahren wurde die Wurm begradigt, ab 2016 dann renaturiert. 2021 setzte sie die Geilenkirchener Innenstadt unter Wasser und hinterließ viele Schäden. Südwestlich dieser mittlerweile weitgehend restaurierten Innenstadt zeigt sich die Wurm von ihrer friedlichen Seite. Dort befindet sich der Wurmauenpark, der nun zu einem Naturerlebnisraum erweitert wird. Grüner und schattiger soll er werden - eine Oase für Mensch und Tier. Ein zusätzliches Freizeit- und Sportangebote soll ihn zum Magneten für Menschen aller Altersklassen machen. 

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