Wirtschaftsflächen

Ein Bürgerrat und die Machbarkeit von Renew Industry Ost (RIO)

Viele wissen mehr als wenige! – unter diesem Motto lud die Stadt Erkelenz Bürgerinnen und Bürger 2021 ein, um Ideen für die Entwicklung eines modernen, vielseitigen und nachhaltigen Gewerbegebiets in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt beizusteuern. Die 112 Hektar große Fläche – so viel wie etwa 150 Fußballfelder – liegt sehr verkehrsgünstig im Erkelenzer Osten zwischen Bahntrasse und A 46. Mehr Grün, zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten, effizientere Energienutzung, nachhaltige Mobilität – das waren einige der Empfehlungen, die der sogenannte Bürgerrat erarbeitet hat. Dieser Ideen sind eingeflossen in die Machbarkeitsstudie für das Projekt Renew Industry Ost, kurz RIO. Die Revitalisierung des Geländes soll die Attraktivität als Wirtschaftsstandort steigern und weitere Versiegelungen innerhalb des Stadtgebietes vermeiden.

Luftaufnahme von dem geplanten Gewerbegebiet
© Ruth Klapproth

Knapp 47.000 Einwohner, eine über tausendjährige Geschichte, zentrale Lage zwischen Düsseldorf, Köln und Aachen – das ist Erkelenz. Im Osten der Stadt im Kreis Heinsberg hat der Tagebau Garzweiler II seine Spuren hinterlassen. Die Revitalisierung des Areals ist auch eine Maßnahme zur Bewältigung des Strukturwandels.

In dem sogenannten RIO-Areal geht es vor allem darum, die bauliche Nutzung neu zu strukturieren, Freiflächen zu optimieren, Gebäude umzunutzen sowie Flächen zu entsiegeln. Durch neu angelegte Wege soll das Gewerbegebiet auch zu Fuß oder mit dem Rad gut zu erreichen sein. Bei der Verkehrsplanung werden auch neue Mobilitätsformen mitgedacht. Neu angelegte Grünflächen sollen zum Verweilen einladen.

Auf dem Areal ist ein Forschungscampus für nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft angedacht. Erkelenz ist ein idealer Standort einer solchen Einrichtung, schließlich hat die Stadt die größten Landwirtschaftsflächen im Rheinischen Revier, 77 Prozent der 117 Quadratkilometern werden landwirtschaftlich genutzt. Eine solche Einrichtung, so die Grundidee, wird zahlreiche Unternehmen nach Erkelenz locken.

 Die Machbarkeitsstudie soll abklären, wie sich die Ideen des Bürgerrats mit den Plänen der Wirtschaftsförderung vereinbaren lassen. Sie hilft bei der Planung von Erschließungsmaßnahmen und klärt, wie Innenstadt und ländlicher Raum vernetzt werden können.

  • Status: abgeschlossen

  • Durchführungsort: Erkelenz

  • Durchführungszeitrahmen: 15.08.2022 bis 15.05.2023

  • Programmlinie: SofortprogrammPLUS

  • bewilligtes Fördervolumen:  63.000 Euro
Weitere Projekte

Steckbrief

Beitrag für Bürgerinnen und Bürger

Sicherung vorhandener Arbeitsplätze, Neuansiedlung arbeitsplatzintensiver Unternehmen in produzierenden und digital orientierten Zukunftsbranchen

Nutzen für den Wirtschaftsstandort

Neue Impulse und Entwicklungsmöglichkeiten für vorhandene Unternehmen, Ansiedlung innovativer Firmen und Start-ups, Raum für Wissenschaft, Entwicklung und Wissensaustausch

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz

Orientierung der Gestaltung an Klimaschutzkonzepte, nachhaltige Flächenaufteilung, Ansiedlung von emissionsarmen Unternehmen, attraktive Fußgänger- und Fahrradrouten, Anbindung zum ÖPNV

Themen

Wirtschaftsflächen, Zukunftsbranchen Gewerbegebiet, Klimaschutzkonzept, Campus, Wissensaustausch, Innovation, Arbeitsplätze

Kontakt

Jana Fricke
Amt für Strukturwandel und Wirtschaftsförderung