Andreas Pinkwart über das Rheinische Revier

In seiner Brust schlagen zwei Herzen: eines für die Politik und eines für die Wissenschaft. Prof. Dr. Andreas Pinkwart war Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und als solcher verantwortlich für den Kohleausstieg im Rheinischen Revier. In unserer Premierenfolge spricht er über das vorgezogene Ende der Braunkohle und darüber, was bis dahin noch in NRW passieren muss.

Prof. Dr. Andreas Pinkwart ehemaliger Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
© Roberto Pfeil
Prof. Dr. Andreas Pinkwart ist ehemaliger Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und verantwortlich für den Kohleausstieg im Rheinischen Revier.

Pinkwart: dass man sich wegzaubern könnte. Das wäre natürlich auch toll.

Knippertz: Oh ja, das kann ich mir vorstellen, dass man das als Politiker manchmal gerne möchte. Obwohl nicht nur als Politiker. Manchmal mit Kindern, wenn die wieder Fragen haben, auf die man keine Antwort hat.

Pinkwart: So geht es mir schon manchmal bei Journalisten.

Knippertz: Oh ja. Oder so.

Knippertz: Musik

Knippertz: Hallo und herzlich willkommen zu „Revier Geschichten - Dein Podcast zum Rheinischen Revier“. Ich spreche in diesem Podcast mit Menschen, die etwas bewegen wollen in der Region, die anpacken, die in die Zukunft schauen. Sie kommen zu mir, erzählen mir ihre Geschichten. Ich bin Thorsten Knippertz. Vielleicht haben sie mich schon mal gesehen. Im Fernsehen, im Internet oder gehört im Radio oder, ein bisschen lauter manchmal, als Stadionsprecher bei Borussia Mönchengladbach.

Knippertz: Stadion-Geräusche

Knippertz: Ich bin hier geboren, lebe gern hier und ich freue mich auf meinen ersten Gast für diese Premierenfolge. Das ist Professor Dr. Andreas Pinkwart, der Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit ihm rede ich über den Abschied von der Kohle und darüber, was danach kommt. Über die Riesenchance, unsere Zukunft gemeinsam zu gestalten. Herr Pinkwart, ich freue mich sehr. Hallo!

Pinkwart: Ja, vielen Dank für die Einladung zu dem heutigen Gespräch.

Pinkwart: Musik

Knippertz: Toll, dass wir uns heute treffen. Wir starten aber als erstes mal einen kurzen Streifzug durch Ihr Leben, wenn Sie gestatten. Und wenn irgendetwas falsch ist, dann bitte gerne - ich bleibe mal beim Fußball - einfach reingrätschen.

Pinkwart: Ja, wunderbar.

Knippertz: 1979 haben Sie Abitur am Antoniuskolleg in Neunkirchen-Seelscheid gemacht, dann eine Ausbildung zum Bankkaufmann, Studium VWL und BWL in Münster und in Bonn, gleich doppelt…

Pinkwart: ..in Münster doppelt und in Bonn dann Volkswirtschaftslehre.

Knippertz: Ah okay, dann 1987 das Diplom gemacht, waren dann wissenschaftlicher Mitarbeiter und anschließend gab es eine Dissertation. Wie war der Name? Was… Worum ging es?

Pinkwart: Chaos und Unternehmenskrise.

Knippertz: Chaos und Unternehmenskrise?

Pinkwart: Ja, ich habe die Chaostheorie, die mathematische Chaostheorie genutzt, um sie zur besseren Erklärung von diskontinuierlichen Unternehmensentwicklungen und Unternehmenskrisen anzuwenden.

Knippertz: Kann man auch in der Politik, glaube ich, gut brauchen.

Pinkwart: Das kann man vielleicht in übertragenem Sinne auch für die Politik gut gebrauchen.

Knippertz: ..wenn man gewappnet ist. Weiter in der Biographie… Bis 1997 Professor an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung in NRW, ab 1998 Professor für Betriebswirtschaftslehre in Siegen. Von 2002 bis 2005 waren Sie Mitglied des Deutschen Bundestages, von 2005 bis 2010 der Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie in NRW und 2010 Spitzenkandidat der FDP bei der Landtagswahl. 2011 haben Sie das Abgeordnetenmandat dann niedergelegt und im gleichen Jahr eine Arbeit an der Johns Hopkins University in Washington angefangen? Richtig?

Pinkwart: Ja.

Knippertz: Wow.

Pinkwart: Ja, ich war dort als Senior Research Fellow in Washington, weil ich dort Innovationssysteme USA – Deutschland mir angesehen habe, vergleichende Studie gemacht habe. Das fand ich ganz spannend.

Knippertz: Und dann das Wissen wieder zurück nach Deutschland gebracht haben, unter anderem als Rektor an der Handelshochschule in Leipzig.

Pinkwart: Ich habe dort auch einen Lehrstuhl aufgebaut für Innovationsmanagement und Entrepreneurship wie an der Uni Siegen, einen der ersten Lehrstühle, die sich auch mit den Themen Entrepreneurship beschäftigt haben in Deutschland. Habe dann nach den acht Jahren Pause (Bundestag, Ministerium) mich wieder in diesen Forschungsbereich hineingekniet und das dann bis 2017 wahrgenommen.

Knippertz: Sie scheinen mir sowieso so ein Wandler zwischen den Welten zu sein, auf der einen Seite Politiker, dann der Ökonom. Da schlagen vielleicht zwei Herzen in Ihrer Brust. Geraten die manchmal aneinander?

Pinkwart: Nein, überhaupt nicht. Ich finde das total spannend. Ich habe mich immer für Politik interessiert, aber ich wollte immer unabhängig sein. Und das ist natürlich toll, wenn man verbeamteter Hochschullehrer ist, hat man viele, viele Freiheiten, viele Möglichkeiten. Man hat immer auch eine Chance, zurückkehren zu können in die Wissenschaft. Und das ist für eine politische Karriere, finde ich, sehr gut, weil dann kann man in der Politik auch das versuchen, wirklich zu machen, was man für richtig hält.

Knippertz: Das heißt, Sie würden jetzt zum Beispiel, ich schlag mal die Brücke Wissenschaft und Politik, Stichwort Corona, Stichwort Klimawandel. Würden Sie jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Gang in die Politik empfehlen, um die Erkenntnisse dann dort in Ergebnisse umzuwandeln?

Pinkwart: Ja, ich würde das sehr empfehlen, aber ich würde auch empfehlen, das mit der notwendigen Demut zu tun, weil Politik ist viel komplexer. Das ist nicht nur die Berücksichtigung einer Wissenschaft. Wir haben das jetzt bei Corona gesehen. Es ist so wichtig, dass wir Virologen haben und so weiter, die das erforschen, die uns auch wichtige Informationen liefern. Aber das sind nicht die Alleinigen, die die Politik berücksichtigen muss, weil wir müssen natürlich die gesundheitlichen Gefahren sehen und sie versuchen zu begrenzen. Aber wir haben natürlich auch soziale Themen, die wir in dem Kontext diskutieren müssen. Wir haben psychische Themen, die wir diskutieren müssen. Wir müssen uns fragen, was passiert mit Kindern, die keinen Schulunterricht haben und im Homeoffice sein müssen. Und vieles, vieles mehr und das ist eben das Schöne auch an Politik. Es ist viel komplexer als das, was die Wissenschaften je umfassen. Deswegen ist es so wichtig, dass man zusammenarbeitet, sich austauscht. Aber man muss dann der Politik auch schon anvertrauen, dass sie abwägt und dann eine politische Entscheidung trifft.

Knippertz: Und dieses Begutachten von verschiedenen Dingen muss man ja auch – und jetzt kommen wir zum Rheinischen Revier, um das es ja hauptsächlich in diesem Podcast geht, also die Region zwischen Aachen, Mönchengladbach, Düsseldorf und Köln –muss man ja auch berücksichtigen, soziale Themen, Umweltthemen. Sie sind in der Nähe von Bonn aufgewachsen, also ganz in der Nähe des Rheinischen Reviers. Können Sie sich noch erinnern, wann Sie das erste Mal mit dem Braunkohletagebau in Berührung gekommen sind?

Pinkwart: Ja, das liegt lange zurück, wo ich beim Vorbeifahren mich über die großen Bagger, glaube ich, sehr gewundert habe und mich gefragt habe, wo die jetzt nun herkommen und was die da machen. Später hatte ich mal Gelegenheit, mir das auch vor Ort ansehen zu können. Das ist schon sehr eindrucksvoll.

Knippertz: Sie sind Wirtschaftsminister in Nordrhein-Westfalen. Und als solcher ist es ja auch ihre Aufgabe, jetzt das Rheinische Revier zu unterstützen, voranzutreiben, den Strukturwandel weg von der Kohle zu schaffen. In ein paar Jahren ist definitiv Schluss. Jetzt gerade haben wir den neuen Koalitionsvertrag gelesen, da ist davon die Rede. Bislang war immer vom Jahr 2038 die Rede. Jetzt ist die Rede davon, idealerweise schon 2030 auszusteigen. Das steht drin. Was heißt „idealerweise“?

Pinkwart: Ja, man muss vielleicht erst nochmal hinzufügen, dass ja der Kohleausstieg national geregelt worden ist, ein Kohleausstiegssgesetz. Und dann muss man herunterbrechen, was von der nationalen Entscheidung, bis 2038 aus der Kohleverstromung ausscheiden zu wollen, in Nordrhein-Westfalen umgesetzt wird, im Rheinischen Revier. Da ist ja zu konstatieren, dass Nordrhein-Westfalen die Hauptlast trägt und am frühesten auch den Ausstieg vorantreibt. Also 70 Prozent der Braunkohleverstromung, das sieht schon der jetzige Beschluss vor, sollen bis 2029 zurückgeführt werden. Und auch bei der Steinkohle leisten wir hier einen ganz wichtigen Beitrag in Nordrhein-Westfalen. Und dann sagt ja der Beschluss 2038 spätestens, nach Möglichkeit 2035, und das sollte auch entsprechend vorher überprüft werden, ob nicht 2035 gesamtdeutsch Schluss sein könnte, also auch damit im Rheinischen Revier, mit der Braunkohleverstromung. Und jetzt ist eben die Überlegung idealerweise 2030. Das heißt idealerweise deshalb, weil man bis Ende 2022 eine grundlegende Überprüfung vornehmen will, die bisher 2026 vorgesehen war, mit der wir überprüfen wollen, wo stehen wir bei der Versorgungssicherheit, wo stehen wir bei der Bezahlbarkeit und wo stehen wir beim Strukturwandel. Und wenn das alles gut läuft, dann können wir natürlich auch früher uns zurückziehen aus der Kohleverstromung. Und das ist jetzt schon Ende 2022. Das heißt, es wird jetzt sehr davon abhängen, ob man in den nächsten Monaten sehr schnell das, was im Koalitionsvertrag in Berlin steht, auch umsetzt, nämlich eine riesige Ansammlung von Maßnahmen zur Planungs-, Genehmigungs- und Umsetzungsbeschleunigung bei all den Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, die fossile Energie in Deutschland zu ersetzen durch erneuerbare Energie, das heißt Ausbau Onshore/ Offshore, Leitungsausbau, Speicherausbau und auch Ausbau der Gasverstromung, die zunehmend dann in Richtung sauberes Gas gehen soll. All das müsste in 2022 mindestens mal konzeptionell rechtlich neu aufgesetzt sein, um dann die Gewissheit zu haben, dass ein noch früherer Ausstieg aus der Kohle wirklich funktioniert.

Knippertz: Jetzt haben Sie es gerade gesagt, NRW ist maßgeblich daran beteiligt. Jetzt waren Sie bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin ja dabei in der Arbeitsgruppe „Klima und Energie“. Die sind ja nicht alle aus Nordrhein-Westfalen. Gab es da welche, denen Sie dann erst mal die Situation hier im Rheinischen Revier zum Beispiel erklären mussten?

Pinkwart: Na ja, wir hatten auch Kollegen dabei aus den anderen Kohle-Ländern, die sich noch in ganz anderer Weise berührt sehen. Denn da war es ja nicht bislang vorgesehen, dass vor 2030 in nennenswerter Weise ein Kohleausstieg erfolgen sollte. Den haben wir ja in Nordrhein-Westfalen schon beim letzten Mal übernommen, um es überhaupt gangbar zu machen. Sonst hätte es keinen Konsens gegeben, weil die ostdeutschen Kohlereviere sich natürlich noch vor viel größeren Strukturanpassungen sehen. Und diese haben natürlich das, was jetzt beschlossen worden ist, auch sehr kritisch reflektiert, viel kritischer als wir es getan haben. Und insgesamt musste natürlich auch ein Weg gefunden werden, wie wir die riesige Lücke füllen wollen. Denn wir alle wollen die Erneuerbaren. Aber die Erneuerbaren haben einen Nachteil. Sie stehen nicht verlässlich 24 Stunden, 7 Tage, an 12 Monaten des Jahres zur Verfügung. Deswegen müssen wir uns fragen als Industrieland, auch im Zuge der Digitalisierung, wo noch mehr vom Strom abhängen wird in Zukunft, wie schaffen wir es, dass wir diese Erneuerbaren so aufeinander beziehen und auf das Gesamtsystem, und ergänzen mit anderen Energieträgern und

Pinkwart: -speichern, dass die Bevölkerung, aber auch die Wirtschaft ständig ausreichend versorgt werden können. Und das ist eigentlich die größte Herausforderung. Und hier bin ich dankbar, dass der Koalitionsvertrag jetzt vieles auflistet, was nötig ist, und zwar in der Reihenfolge auch richtig. Wir müssen doch erst mal klären, nachdem wir nächstes Jahr auch aus der Atomenergie komplett aussteigen, wo wir neu einsteigen wollen. Das ist, glaube ich, entscheidend, dass das jetzt auch geklärt ist. Worein wollen wir einsteigen und welche Maßnahmen sind erforderlich? Und jetzt geht es da um Umsetzung.

Pinkwart: Musik

Knippertz: Sie haben es gesagt, große Herausforderungen, auch für die Menschen in der Region. Also es ist ein Strukturwandel, es ist ein Umbruch. Worauf müssen sich die Menschen einstellen? Nehmen Sie uns mal mit auf die Reise, die Strategie für den Strukturwandel im Rheinischen Revier.

Pinkwart: Ja gut, wir müssen sehen, dass wir bislang davon ausgehen mussten, dass in etwa 9.000 Arbeitsplätze, die insgesamt betroffen sind, dann gibt es ja die mittelbar betroffenen Arbeitsplätze, so roundabout 15-16.000 Arbeitsplätze, nicht über die Zeit verteilt bis 2035/2038 verloren gehen, sondern dass das dann bis möglicherweise 2030 schon vollumfänglich der Fall sein wird. Und das heißt zum einen, das ist im Kohleausstieggesetz ja geregelt, dass für die älteren direkt im Braunkohletagebau Beschäftigten eine umfassende Absicherung, soziale Absicherung ja auch verankert ist, aber für die jüngeren müssen wir natürlich sehen, dass die jetzt möglichst bald auch eine klare Perspektive bekommen und sich auch entsprechend weiter- und umqualifizieren können hin zu neuen Aufgaben. Und dass wir auf der anderen Seite durch die Strukturmaßnahmen möglichst viele neue Aufgaben in die Region bringen, und zwar auch für Fachkräfte, für gut bezahlte Arbeit, für gut bezahlte sozialversicherungspflichtige Arbeit. Und das ist jetzt die Aufgabe, an der wir schon seit gut zwei Jahren sehr intensiv arbeiten, mit konkreten Projekten Unternehmen aus der Region zu stärken, auch deren Transformation in der Region zu stärken und auch wachsen zu lassen und auch neue Unternehmen in die Region zu holen, die sich dort ansiedeln.

Knippertz: Wir werden auch mit Menschen von diesen Unternehmen sprechen, natürlich mit Menschen aus der Region, nicht nur von Unternehmen, die von diesem Strukturwandel betroffen sind, die auch etwas dafür tun, dass dieser Strukturwandel gelingt. Und da sind echt spannende Sachen dabei. Kann ich jetzt schon mal darauf hinweisen. Das wird wirklich spannend. 2038 haben Sie gesagt, dann vielleicht doch 2030. Also da müssen Pläne gemacht werden. Ein Kumpel von mir zum Beispiel, der hat einen Papa, der auch im Braunkohletagebau arbeitet. Der hatte eigentlich bis 2038 gerechnet und hat dann gesagt, ja, das würde dann genau so hinkommen. Jetzt muss er sich eventuell doch ein bisschen früher darauf einstellen, sieht das aber trotzdem ganz locker, weil er sich da gut aufgestellt fühlt. Das ist wahrscheinlich auch eine Aufgabe, das den Menschen klar zu machen bzw. näher zu bringen, Leute, es sind trotzdem genug Chancen da, oder?

Pinkwart: Ja, absolut. Wobei wir natürlich auch sehen müssen, es muss ja auch weitergehen mit der Energieversorgung in Zukunft. Und wir haben ja gesagt, die Zukunft des Rheinischen Reviers soll liegen in einer europäischen Modellregion für Energieversorgungs- und Ressourcensicherheit. Und Energieversorgungssicherheit wird in Zukunft heißen, viel Erneuerbare und deren Speicherung, deren viel intelligentere Vernetzung. Und dazu gibt es ganz hervorragende Entwicklungen in dieser Region. Die Unternehmen werden dort auch massiv investieren am Standort in Erneuerbare, in die neue Infrastruktur. Unternehmen werden sich ein Stück weit neu erfinden müssen auch, was ihre Produktionsprozesse anbetrifft, ihre Energieversorgung. Und das löst erhebliche Investitionen aus. Und das schafft damit natürlich auch neue Arbeit, sowohl für den Transformationsprozess selbst als auch dann danach. Und ich will nur ein Beispiel geben, Wasserstoff wird ein ganz großes Thema der Zukunft werden für die deutsche Industrie insgesamt, aber auch weltweit. Und wir haben die führende Wasserstoffforschung in der Region, die wird nochmal massiv ausgebaut und wir haben zugleich dort mit dem Brainergy Park einen großen Park für neue Gründungen und Start-ups. Das heißt, es wird aus den Ingenieurwissenschaften, aus der Naturwissenschaft heraus viele neue Gründungen geben und damit auch sehr viele Arbeitsplätze, auch für Fachkräfte. Und wenn wir das in den nächsten Jahren beschleunigt tun können, werden so viel mehr neue Arbeitsplätze da sein, wie in den anderen Bereichen danach laufend auch wegfallen.

Knippertz: Also da geht es hin, ja? Brainergy Park Jülich, Reallabor der Modernisierung, Bergheim, Düren Innovationszentrum, Papier, Wasserstoff habe ich jetzt gerade gehört und ich habe mal gelesen, dass das Rheinische Revier Innovation Valley werden soll. Ist das so vergleichbar mit Silicon Valley in den USA?

Pinkwart: Ja, auf jeden Fall. Also wenn Sie sich mal die Forschungsexzellenz der Universitäten rund um das Rheinische Revier anschauen, wenn ich Aachen nehme, wenn ich Bonn nehme, wenn ich Köln nehme, wenn ich Düsseldorf nehme, wenn ich Mönchengladbach nehme und viele andere Hochschulen in der Region nehme, dann haben wir hier ein Powerhouse an Forschung und Technologie. Wir haben hier Max Planck, Fraunhofer, wir haben Helmholtz Gesellschaft und so weiter. Und viele dieser Wissenschaftseinrichtungen, die wir seinerzeit nach dem schrittweisen Rückzug aus der Steinkohleförderung im Ruhrgebiet erst mal im Ruhrgebiet aufbauen mussten – da gab es ja bis zu den 1960ern gar keine Hochschulen und Forschungseinrichtungen –, die sind hier schon alle da in der Region. Und wir müssen jetzt deren Leistungsfähigkeit nur in Anführungszeichen intelligent in die Region hineinbringen. Und wie das gelingen kann, hat ja unter anderem die RWTH Aachen im Aachener Raum in den letzten 30 Jahren schon gezeigt, wo alleine 35.000 gut bezahlte Arbeitsplätze aus der Uni ausgegründet, also durch Ausgründung aus der Uni heraus entstanden sind. Das sind doppelt so viele wie die, die wir jetzt brauchen, um im Rheinischen Revier die Arbeitsplätze zu kompensieren, die direkt wegfallen im Kohlebereich. Was schon zeigt, dass wir das schon schaffen können. Und im Unterschied auch zu den seinerzeitigen Veränderungsprozessen, unter anderem auch im Ruhrgebiet, ist jetzt wichtig, dass die Bundesrepublik Deutschland in großem Umfange auch diesen Strukturwandel mitfördert. Das Land Nordrhein-Westfalen ist nicht alleine, sondern wir haben einen ganz wichtigen Partner und das eröffnet uns die Möglichkeit, hier in die Zukunftsfelder hineinzugehen, in Forschung und Technologie, aber vor allen in Transfer und Innovation, mit den Unternehmen auch wirklich etwas Neues entstehen zu lassen.

Knippertz: Also fördern im Sinne von Geld, Knete.

Pinkwart: Ja, kluge Ideen sind wichtig. Kluge und auch mitmachende Köpfe und Hände sind wichtig und natürlich auch das notwendige Geld. Das ist gar keine Frage.

Pinkwart: Quiz-Musik

Knippertz: Es wird Zeit für eine schnelle Runde. Jetzt würde ich Sie bitten, drei schnelle knackige Antworten zu geben. Einen Joker haben Sie, da können Sie gerne länger ausholen. Aber ansonsten gilt kurz, kurz und knackig. Drei Fragen, die die Welt nicht oder vielleicht doch verändern werden. Unsere neue Rubrik. Sind Sie bereit?

Pinkwart: Ja.

Pinkwart: Im Hintergrund Quizmusik

Knippertz: Was ist die überholte Technologie, die Sie am meisten vermissen?

Pinkwart: Schallplattenspieler mit schönen Schallplatten.

Knippertz: Welche Zukunftsvision aus Ihrer Kindheit ist immer noch da?

Pinkwart: Ja, ich wünschte mir, dass man sozusagen mit Augenzwinkern sich etwas herbeiwünschen könnte. Wir sind kurz davor, aber es ist noch nicht ganz erreicht.

Knippertz: So wie das Sams oder…?

Pinkwart: ..oder dass man sich wegzaubern könnte. Das wäre natürlich auch toll.

Knippertz: Oh ja, das kann ich mir vorstellen, dass man das als Politiker manchmal gerne möchte, obwohl nicht nur als Politiker.

Pinkwart: Auch sonst ist das, glaube ich, ganz erstrebenswert.

Knippertz: Ja, manchmal. Also wenn ich aus eigener Erfahrung sprechen darf, manchmal mit Kindern, wenn die wieder Fragen haben, auf die man keine Antwort hat.

Pinkwart: So geht es mir schon manchmal bei Journalisten.

Knippertz: Oh ja. Oder so. Ganz genau.

Knippertz: Dann ein Werk aus der Kunst, das die Zukunft vorausgesehen hat.

Pinkwart: Ja, es gibt den „Schrei“ von Munch, der auch immer wieder neu bearbeitet wird. Ich glaube, er hat sehr gut eine ganz fürchterliche Zeit vorhergesehen. Wir hoffen, dass zumindest diese Zeit nicht wiederkommt.

Pinkwart: Quiz-Musik

Knippertz: Ja, wunderbar. Aber welches war jetzt die lange? Die waren ja alle relativ kurz und knackig. Aber man muss den Joker ja auch nicht nehmen. Wenn ich nochmal kurz einen Vergleich nehmen darf. Ich habe früher als Kind gerne… Kennen Sie das Yps-Heft? Das war so ein Heft mit Comics und Witzen und da war immer ein Gimmick, also ein Geschenk, dabei, mit viel Plastik, wenn ich zurückblicke, auch noch in Plastik verschweißt. Heutzutage weiß ich gar nicht, ob man das noch dürfte eigentlich. Sie haben, wenn das stimmt, als Jugendlicher schon den „Spiegel“ gelesen?

Pinkwart: Ja, ich habe von meinem Vater ein Abo geschenkt bekommen. Da war ich noch vergleichsweise jung und das habe ich seinerzeit auch sehr intensiv genutzt. Man muss ja sehen, wir haben heutzutage durch die sozialen Medien und das Internet einen ganz anderen Informationszugang, als das zu meiner Kindheit der Fall war. Und der „Spiegel“ mit seiner sehr umfassenden Berichterstattung hat mir jedenfalls als junger Mensch unglaublich viele neue Einblicke auch in politische Zusammenhänge eröffnet. Und dafür bin ich noch heute dankbar.

Knippertz: Würden Sie dem jungen Andreas Pinkwart von damals, der sich da schon für Politik dann interessiert hat, heute einen Tipp geben, was er vielleicht anders machen könnte?

Pinkwart: Nö, ich finde, das war alles ganz prima bis heute. Und ich muss sagen, ich bin so dankbar, dass sich das alles so für mich entwickelt hat.

Knippertz: Toll! Dabei haben Sie gerade, wo Sie das sagen, so ein sympathisches Lachen, wo man sieht, ja, er meint das völlig ernst. Und auch nie zwischendurch mal gehadert mit dem Entschluss, in die Politik dann zu gehen, weil man ja auch vielen Anforderungen gerecht werden muss? Nicht nur zum Beispiel die Arbeitsplätze, die jetzt, um wieder auf das Rheinische Revier zu kommen, sondern es gibt ja auch zum Beispiel andere Begehrlichkeiten, die fünf Dörfer, die jetzt gerettet werden, sind. Eins steht ja, glaube ich, noch aus, Lützerath…

Pinkwart: Ja, ich will vielleicht mal diesen Punkt nehmen. Wissen Sie, was mir immer wieder aufgefallen ist, ist, dass die Bürgerinnen und Bürger wirklich ganz, ganz hervorragend mit den Themen auch umgehen, sehr verantwortungsvoll. Und ich habe Dörfer besucht, die betroffen sind, noch nach wie vor, von der Umsiedlung. Und ich habe dort mit Menschen gesprochen und ich habe dort, dafür bin ich so dankbar, auch Verständnis angetroffen dafür, dass ich jetzt als fachzuständiger Energieminister mich auch mit Fragen der Energieversorgungssicherheit zu befassen habe. Das ist dort in den Gesprächen mit den wirklich Betroffenen sehr ernsthaft auch reflektiert worden. Gleichwohl ist die individuelle Betroffenheit auch zum Ausdruck gebracht worden, die ich natürlich sofort nachvollziehen konnte und die wir alle verstehen müssen. Aber ich fand ebenso bemerkenswert, dass ich auch verstanden wurde in der Wahrnehmung anderer Aufgaben, die wir auch zu erfüllen haben als Politik. Und mich hat das sehr veranlasst, weil ich da so beeindruckt war von dieser Situation, alles zu tun, um auch diesen individuellen Interessen trotzdem gerecht werden zu können. Und Ähnliches sehe ich jetzt auch akut im Bereich der Flutkatastrophe, der dort Betroffenen. Es ist, finde ich, faszinierend, wie sehr die Menschen zunächst fragen, was sie selbst tun können, um aus dieser schwierigen Situation herauszukommen oder wie sie ihren Nachbarn helfen können oder ihren Freunden helfen oder Menschen helfen können, die sie gar nicht kennen, aber wo sie einen persönlichen Beitrag leisten können, bevor sie nach der Politik rufen. Und da muss ich ganz ehrlich sagen, das motiviert mich dann jeden Tag neu, weil ich weiß, dass wir so tolle Menschen haben, für die es sich wirklich auch lohnt, jeden Tag neu zu arbeiten und dafür einen Beitrag zu leisten, dass es möglichst allen noch besser gehen möge.

Knippertz: Das freut mich total zu hören, in Zeiten, wo gerne mal immer mit dem Finger auf andere einfach nur gezeigt wird und kein Verständnis für andere aufgebracht wird, dass es das doch häufiger gegeben hat, auch in letzter Zeit.

Pinkwart: Absolut!

Knippertz: Und wenn Sie jetzt gerade die Flutkatastrophe gerade nochmal angesprochen haben, Starkregen, Klimakrise. Flüsse und Bäche sollen mehr Raum bekommen. Andererseits, jetzt sind wir wieder beim Verständnis und Abwägen füreinander, braucht man mehr Flächen für Wohnraum oder für die Ansiedlung von Unternehmen. Ist das ein Widerspruch? Ja, oder?

Pinkwart: Ja, wir haben es natürlich mit vielen Widersprüchen zu tun. Wir sind ein sehr dicht besiedeltes Land. Wir wollen, dass wir genügend Raum bieten können für die Menschen, für die Ernährung, für die Freizeit, für andere Dinge. Das muss immer wieder neu abgewogen werden. Wir bemühen uns ja auch um Innovation. Zum Beispiel hilft ja Digitalisierung auch, manche Probleme besser lösen zu können. Wir sehen es jetzt ja zum Teil auch Covid-bedingt, dass man zumindest mit mobiler Arbeit auch ein stückweit den täglichen Verkehr etwas entlasten kann. Dass man auch Umwelt und Ressourcen auch schonender in Anspruch nehmen kann. Also ich glaube, wichtig ist, dass wir uns immer wieder auch etwas einfallen lassen, um Blockaden aufzulösen, dass wir fragen, gibt es nicht im Konflikt sozusagen einen dritten Weg, den wir gehen können, damit es für die Mehrzahl erträglicher wird. Darüber lohnt es jedenfalls immer wieder neu nachzudenken. Am Ende muss man aber auch eine Entscheidung treffen. Und da müssen wir darauf bauen in der Demokratie, dass die, die nicht ihre Meinung in vollem Umfange durchsetzen konnten, doch bereit sind, auch einen Kompromiss auch mitzugehen und dann auch mitzutragen.

Knippertz: Das ist Demokratie. Ganz genau. Dann würde ich Sie zum Abschluss gern noch bitten, einen Blick in die Zukunft zu wagen mit den Menschen, die die Region mitgestalten können, diesen Wandel, der dann da ist. Also wenn es nach Ihnen geht, wie sehen Sie das? Wie sieht das Rheinische Revier im Jahr sagen wir mal 2030 oder sogar 2040 aus?

Pinkwart: Ja, ich bin ganz sicher, dass das Rheinische Revier eine sehr gute Zukunft haben wird. Die Infrastruktur wird sich weiterentwickeln, was Bahnverkehr und S-Bahn-Anbindung anbetrifft. Wir werden sehen, dass sich die Tagebaue sehr gut rekultivieren werden oder rekultiviert werden, dass wir klare Perspektiven sehen, auch für die Entwicklung der Seen, an denen wir in Zukunft hoffentlich gerne dann auch verweilen wollen. Wir werden sehen, dass wir die Wälder, die dort auch gerettet werden können, ein gutes Konzept finden, um sich auch ökologisch gut weiterentwickeln zu können. Wir werden sehen, dass sehr viele neue Betriebe sich haben ansiedeln können, das vorhandene, ob Glas-, Papierindustrie, andere, also die energieintensiven, die Raffinerien in der Region, sich gut haben weiterentwickeln können und dass wir auch durch viele Ausgründungen sehr gute Arbeitsplätze bekommen in der Region und wir sagen können, ja, das ist ein Innovation Valley, was beispielhaft ist für möglichst viele in Europa, weltweit, die diesen Transformationsprozess von fossilen Energien hin zu erneuerbaren auch noch gehen wollen.

Knippertz: Wenn das so kommt, sind das gute Aussichten für das Rheinische Revier. Vielen Dank! In dieser ersten Folge zu Gast Prof. Dr. Andreas Pinkwart.

Pinkwart: Vielen Dank!

Pinkwart: Musik

Knippertz: Und ein dickes, fettes Dankeschön auch an Euch, an Sie, dass Ihr dabei wart bei der allerersten Folge von „Revier Geschichten - Dein Podcast zum rheinischen Revier“. Ich hoffe, es hat Spaß gemacht beim Zuhören, Ihr habt einiges erfahren über Andreas Pinkwart und seid vielleicht sogar ein bisschen inspiriert, selbst anzupacken, mitzugestalten. In der nächsten Folge, die kommt in einem Monat, da spreche ich mit Nadine Leonardt.

Leonhardt: Was war denn der Opa? Ja, der war Bergmann. Was war der Uropa? Der war auch Bergmann. Ja und der davor? Der war auch Bergmann. Und dann haben meine Kinder versucht, in andere Zweige auszuweichen, der Familie, weil man die Hoffnung hatte, dass man vielleicht mal irgendetwas anderes schreiben kann. Das war nicht möglich, außer bei einem. Da habe ich gesagt, da könnt ihr etwas anderes schreiben. Ja was denn? Da habe ich gesagt, der hat im Salzbergbau gearbeitet.

Knippertz: Sie ist Bürgermeisterin von Eschweiler und wie sie anpackt, denn das macht sie, das werden wir dann hören. Bis dahin sage ich Tschüss, byebye, olé, olé! Thorsten Knippertz sagt Ciao!

Knippertz: Musik

Bestandsentwicklung, Digitalisierung

Keine Angst vor KI – Künstliche Intelligenz erleben, erlernen und entwickeln

„Es geht letztlich darum, für die Region Technologien zu entwickeln oder einzuführen, die auch uns für die Zukunft wettbewerbsfähig machen, wenn keine Braunkohle und kein günstiger Strom mehr aus der Kohle verfügbar ist“, sagt Dr. Alexander Opitz. Gemeinsam mit Alex Dickmann leitet er das AI Village in Hürth, in dem sich alles um KI und deren Einsatzmöglichkeiten dreht. Sie wollen KI entwickeln, erlebbar und erlernbar machen.

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Bestandsentwicklung, Digitalisierung, Energiesystem der Zukunft, Grün-blaue Infrastrukturen und Klimaresilienz, Infrastruktur und innovative Mobilität, Neue Maßnahmen für Innovation und Bildung, Standortmarketing und Ansiedlungsförderung, Zukunftsfähige Industrie

Frau Staatssekretärin, was machen Sie für den Strukturwandel?

Zu Gast ist diesmal eine Staatssekretärin aus dem NRW-Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, Silke Krebs. Sie ist für den Strukturwandel im Rheinischen Revier verantwortlich. Doch was heißt das eigentlich? Wie sieht ihr Arbeitsalltag aus? Was ist ihr wichtig? Krebs hat viel Erfahrung in der Führung eines Ministeriums, deshalb hat NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur sie in ihr Team geholt.

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Gast

Prof. Dr. Andreas Pinkwart
ehemaliger Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

Moderator

Torsten Knippertz

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