KI hilft beim Recyceln von Plastik

Plastikverpackung? Die gehört natürlich in die gelbe Tonne oder den gelben Sack und schon ist das schlechte Gewissen beruhigt, schließlich wird der ganze Plastikmüll ja recycelt. Ganz so einfach ist es aber nicht. Bisher wird der Großteil des Plastiks aus unseren Tonnen nicht wiederverwertet, sondern verbrannt oder in andere Länder exportiert. Warum das so ist und wie Künstliche Intelligenz dabei helfen kann, Abfallberge zu verringern, darüber spricht „Revier.Geschichten“-Moderator Torsten Knippertz mit Alina Ott. Sie ist Managerin des Projekts „R-Cycle“ bei der Reifenhäuser Group. Das Unternehmen stellt Maschinen zur Kunststoff-Folien-Produktion her und ist ein sogenannter „Hidden Champion“ – ein noch unbekannter Weltmarktführer in seiner Branche.

Moderator Torsten Knippertz neben Alina Ott
©Projektträger Jülich, Forschungszentrum Jülich GmbH
Moderator Torsten Knippertz (l.) und Alina Ott

Tatsächlich kann Plastik zwar gut recycelt werden, muss dafür aber möglichst sortenrein getrennt werden. Dabei soll ein digitaler Produktpass helfen: „Bei dem Projekt „R-Cycle“ geht es um die Erstellung digitaler Produkt-Pässe für Kunststoffe, die das Recycling deutlich erleichtern sollen. Man muss sich das vorstellen, wie eine Art digitaler Ausweis, der für ein Kunststoffprodukt hergestellt wird“, erläutert Alina Ott. Ein Code mit den Informationen zu Bestandteilen und Eigenschaften befindet sich auf der Verpackung und erleichtert so die Sortierung.

„Der digitale Produktpass ist etwas völlig Neues, was völlig Innovatives. Nachhaltigkeit und Digitalisierung kommen hier an den Stellen zusammen. Es wird immer größer“, erläutert die Wirtschaftsingenieuren Ott mit spürbarer Begeisterung. Interessierte Unternehmen, die diese Technologie ebenfalls nutzen möchten, sind eingeladen, sich dem Projekt anzuschließen.

Gast: Alina Ott, Managerin des Projekts „R-Cycle“ bei der Reifenhäuser Group

Moderation: Torsten Knippertz

 

Alina Ott: Der digitale Produktpass ist etwas völlig Neues ist, ist etwas völlig Innovatives. Nachhaltigkeit und Digitalisierung kommen hier an den Stellen zusammen. Es wird immer größer. Man muss sich das ein bisschen vorstellen wie damals, als dieses Thema Digitalisierung an die Unternehmen gekommen ist. Man hat auf einmal neue IT Abteilungen gegründet und genauso kann man sich das eben vorstellen, dass immer mehr Leute sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen, mit dem Thema Kreislaufwirtschaft.

 

INTRO:

 

Knippertz: Hi und Hallo. Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von unseren Revier.Geschichten. Mein Name ist Thorsten Knippertz. Heute geht es um etwas, womit wir eigentlich alle täglich zu tun haben. Um Plastik zum Beispiel, um Verpackungen. Im Rheinischen Revier, vor allem entlang der Rheinschiene, gibt es sehr viel chemische Industrie. Die produzieren jede Menge Kunststoffe für Verpackungen oder Elektrogeräte und brauchen dafür sehr viel Erdöl. Das soll sich aber ändern. Der fossile Rohstoff soll zukünftig durch erneuerbare Quellen ersetzt werden, zum Beispiel, indem Plastikmüll recycelt wird. Davon gibt es ja jede Menge, vom Plastikmüll, in der Gelben Tonne zum Beispiel. Ganz so einfach ist das aber nicht. Bisher wird das wenigste Plastik recycelt, sondern verbrannt oder in andere Länder exportiert. Und warum das so ist, auch darüber spreche ich mit meinem heutigen Studiogast. Sie arbeitet für ein Projekt, das sich R-Cycle nennt, also, das R von Recyceln und Cycle als Hinweis auf das Thema Kreislaufwirtschaft. Ob das doppelt gemoppelt ist, frage ich später. Ich sage erstmal, „Hallo. Hallo, Alina Ott.“

 

Alina Ott: Hi Thorsten.

 

Knippertz: Ja, schön, dass du da bist. Wir starten gleich mal mit der Frage und haben uns vorher auf das „Du“ geeinigt. Also nicht, dass sich jetzt einige wundern. Warum wird eigentlich so wenig recycelt? Wieso werden so viele Kunststoffe verbrannt oder dann eben in andere Länder verschifft?

 

Alina Ott: Also, Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. In der Regel besteht eine Verpackung aus verschiedenen Kunststofftypen, verschiedenen Schichten und das macht es am Ende sehr schwierig, diese Schichten auch wieder auseinander zu bekommen, weil jede Schicht hat seine eigenen Eigenschaften. Die einen Kunststofftypen sind gut, was das Thema Sauerstoffbarriere angeht, die anderen wiederum gegen Wasserstoff. Also, jeder Kunststofftyp hat seine eigenen Vorteile und Eigenschaften. Und wenn man jetzt an das Recycling denkt, wo ich dann einen sortenreinen Strom habe, haben möchte und dass die Verpackungen nachher wieder zu einem hochqualitativen Produkt werden soll, wird es schwierig, diese Schichten auch wieder auseinander zu bekommen.

 

Knippertz: Ah, okay, das macht es so schwierig. Hast du vielleicht mal ein Beispiel für so einen Kunststoffmischmasch?

 

Alina Ott: Ja klar. Nimm zum Beispiel eine Käseverpackung. Also, in der Regel besteht eine Käseverpackung aus 7-9 Schichten und jede Schicht hat seine eigene Funktion. Also, bei der einen Schicht geht es darum gut zu versiegeln, die andere ist gut für das Aroma. Die andere Schicht wiederum hat eine gute Sauerstoffbarriere. Also all solche Eigenschaften, um Lebensmittel länger haltbar zu machen.

 

Knippertz: Okay, und genau da setzt euer Projekt an. Du bist Projektmanagerin für das Projekt R-Cycle bei der Reifenhäuser Group. Das ist ein sogenannter Hidden Champion, also ein weltweit arbeitendes Familienunternehmen, das Maschinen für die Produktion von bestimmten Kunststofffolien herstellt. Was ist dieses Projekt R-Cycle genau? Wer hat die Idee gehabt, zum Beispiel?

 

Alina Ott: Also, die Idee kam aus der Reifenhäuser Gruppe selber. Und zwar geht es bei R-Cycle darum, dass wir digitale Produktpässe für Kunststoffe ermöglichen. Also, das muss man sich vorstellen wie eine Art digitaler Ausweis, der für ein Kunststoff Produkt hergestellt wird. Also, wieso, zum Beispiel, für eine Kunststoff Verpackung? Und mit diesem digitalen Produktpass weiß ich ganz genau, woraus die Verpackung gemacht ist. Das heißt, ich kenne alle Bestandteile und weiß auch, wie ich damit umgehen muss, wenn die Verpackung nachher in der Gelben Tonne landet, auf dem Sortierband nachher. Und der Sortierer weiß ganz genau, wie damit umzugehen ist. Und wir stellen letzten Endes diese Plattform, die Infrastruktur bereit, um solche Produktpässe auch für Kunststoffe zu ermöglichen.

 

Knippertz: Seit wann schon?

 

Alina Ott: Seit 2019. Also, tatsächlich vor 3-4 Jahren ist die Idee entstanden und man hat sich einfach mit dem Thema beschäftigt. Gut, momentan bringen die, ich sage mal die, zum Beispiel, die Reifenhäuser Gruppe bringt Technologien auf den Markt, die es dem Kunden ermöglichen, möglichst recyclingfähige Produkte auf den Markt zu bringen. Aber das stellt immer noch nicht sicher, ob diese Verpackungen und diese recyclingfähigen Verpackungen auch wirklich dort ankommen, wo sie hingehören. Also, eine gewisse Rückverfolgbarkeit ist momentan noch nicht da. Und da besteht eben das große Problem. Deswegen ist eben diese Idee entstanden. Was wäre, wenn wir eine Technologie auf den Markt bringen oder eine Art Plattform, die es eben ermöglicht, Kunststoffverpackungen rückverfolgbar zu machen?

 

Knippertz: Also, das heißt, wenn ich dann, sagen wir mal, eine Chipstüte habe oder so, ich genau sehe, das ist drin, das ist drin, das ist drin und das kann so oder so recycelt werden. Genau das Problem, was du eben geschildert hast, was bisher nicht möglich ist.

 

Alina Ott: Genau. Das ist das Prinzip. Das heißt, mit den Informationen, die ich habe, weiß ich ganz genau, wie ich mit dieser Verpackung umzugehen habe. Sowohl als Verbraucher, als auch für den Sortierer oder den Recycler, der nachher daraus wieder neues Granulat bzw. ein neues Produkt daraus herstellt.

 

Knippertz: Bist du seit 2019 auch schon dabei, von Anfang an?

 

Alina Ott: Tatsächlich bin ich ein Jahr später dazugekommen. Ich war vorher bei der Reifenhäuser Gruppe als Werkstudentin tätig und war dort angestellt und bin dann 2020 dann in das Projekt hineingekommen und bin seitdem mit dabei.

 

Knippertz: Weil du gesagt hast: Ich habe mich schon immer für Verpackungen interessiert oder warum.

 

Alina Ott: Tatsächlich für den Bereich Kunststoffe. Das hat mich immer sehr fasziniert, im Studium auch. Ich hatte irgendwie immer einen besonderen Bezug dazu. Das hat mich immer sehr interessiert, weil Kunststoffe sehr vielfältig sind. Also man muss sich einfach mal umschauen, wo man gerade sitzt und man erkennt überall Kunststoffe. Also, was vielleicht erstmal nicht danach aussieht. Aber in fast jedem Produkt befindet sich Kunststoff und es zeigt einfach, wie vielfältig das ist, aber, dass es auch seine Daseinsberechtigung hat. Und ich habe mich auch in der Vergangenheit in der Bachelorarbeit dann mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt, Kreislaufwirtschaft. Habe mich dann auch mit verschiedenen Materialien auseinandergesetzt und eben unter anderem auch Kunststoffe. Also, ich hatte immer irgendwie eine Art Berührungspunkt damit und fand dann das R-Cycle-Projekt super spannend und dachte, dass es doch wirklich mal etwas Neues, Innovatives. Ja, genau und bin jetzt seitdem auch mit dabei.

 

Knippertz:Was hast du studiert, wenn ich fragen darf?

 

Alina Ott: Ja. Wirtschaftsingenieurwesen - sowohl den Bachelor als auch den Master, hatte dann verschiedene Vertiefungen jeweils. Habe an der TH Köln studiert, am Campus Gummersbach.

 

Knippertz: Du sagst es gerade. Kunststoff ist überall. Stimmt. Ich sehe das selbst, wenn ich die Kunststofftüte wieder rausbringe, wie schnell die voll ist. Wie viel Gelber Sack, heißt es bei einigen. Das ist ja von Kommune zu Kommune unterschiedlich, wo man das dann wegbringen darf, bzw. wo es abgeholt wird. Und ich bin ja schon ein bisschen älter. Und wenn ich zurückdenke, da war das früher noch nicht. Es gab noch nicht so viele Kunststoffe. Mittlerweile gibt es ja auch viel, viel mehr von dem Zeug. Deswegen wird es, glaube ich, umso wichtiger, was zu finden, wie man es entweder vermeiden oder recyceln kann. Was machst du genau bei dem Projekt?

 

Alina Ott: Also, ich habe verschiedene Bereiche bei R-Cycle. Wir haben einmal eine Community, wo verschiedene Unternehmen zusammenkommen, sich austauschen, netzwerken, miteinander, wo man eben auch sich austauscht darüber, wie man den digitalen Produktpass weiterentwickeln kann. Ich manage unsere Community, bin Ansprechpartnerin dafür. Es gibt verschiedene Termine, Arbeitsgruppen, wo wir zusammenarbeiten. Also wirklich Unternehmen, die aktiv an diesem Thema mitzuwirken wollen. Und auf der anderen Seite bin ich dann auch Projektmanagerin. Zusammen mit meinen Kollegen entwickeln wir sozusagen auch die Definition, was alles gespeichert werden muss. Also, das muss man ja zu Beginn auch erstmal definieren, was ist denn eigentlich für das Recycling alles relevant? Und damit habe ich mich sehr intensiv dann beschäftigt.

 

Knippertz: Du hast eben gesagt, du bist ein Jahr später dazugekommen und hast gesagt, die Reifenhäuser Group hat das Projekt R-Cycle ins Leben gerufen. Weißt du denn trotzdem, wie es dazu gekommen ist, dass das ins Leben gerufen wurde?

 

Alina Ott: Reifenhäuser selbst ist Maschinenbauer und bringt Technologien auf dem Markt, um unter anderem Kunststoffprodukte zu produzieren. Typische Endprodukte sind Folien, Fliesen und, und, und. Und man entwickelt Technologien soweit, dass man sagt: Okay, unsere Kunden können nun recyclingfähige Produkte auf den Markt bringen, aber letzten Endes ist die Rückverfolgbarkeit eben nicht sichergestellt. Und dann hat man sich wirklich hingesetzt und überlegt: Wie können wir unsere Produkte so zurückverfolgen, dass sie letzten Endes auch wirklich wieder zu hochwertigen Produkten verarbeitet werden können? Diese Idee wurde dann 2019 auf der größten Kunststoffmesse der Welt, die findet alle drei Jahre hier in Düsseldorf statt, das erste Mal auch vorgestellt - wie reagiert der Markt darauf? Und wir sind tatsächlich, bzw. die Kollegen sind auf eine sehr gute Resonanz gestoßen. Es ist etwas, was Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit vereint. Diese Kernthemen und dass man gesagt hat, okay, das ist wirklich etwas, was der Markt braucht. Dann hat man das immer weiterentwickelt. Und darüber hinaus ist die Europäische Kommission schon so weit gegangen, dass, in einem Paper tatsächlich gefordert ist, dass Produkte, also nicht nur Kunststoffe, sondern Produkte generell wie Batterien, Textilien, zukünftig auch rückverfolgbar sein müssen, damit man weiß, wie man sozusagen am Lebensende damit umzugehen hat. Und dann haben wir gesehen: Okay, wir haben den Nerv der Zeit getroffen und das ist genau die richtige Richtung in die wir laufen müssen.

 

Knippertz: Ja, voll. Also es ist ein absoluter Game-Changer, vor allem, weil es immer wichtiger wird und weil es nicht nur wichtiger wird, sondern irgendwann auch absolut relevant. Ohne das geht es dann eben nicht mehr. Du hast gerade, fand ich ganz schön, gesagt, hier in Düsseldorf. Eure Firma sitzt aber in Troisdorf, zwischen Köln und Bonn. Auch das ist Rheinisches Revier. Gibt es denn eigentlich noch andere Firmen mittlerweile im Rheinischen Revier, die bei R-Cycle mitmachen?

 

Alina Ott: Hinter R-Cycle selbst sitzt das Unternehmen ProData, die für die Plattform zuständig ist, diese Infrastruktur, dieses System geschaffen hat. Und darüber hinaus gibt es noch das EECC. Das EECC ist ein Partner von R-Cycle, aber auch unser Dienstleister, der für die Programmierung zuständig ist. Das heißt, dass Informationen entlang des Lebenszyklus einer Verpackung gespeichert werden und die müssen in irgendeiner Form auch miteinander kompatibel sein, verrechenbar sein, aggregiert werden und mit denen arbeiten wir auch zusammen, um dieses System zu schaffen.

Einfach auch, um Rückverfolgungslösungen zu schaffen. Die kennt man auch aus der Lebensmittelindustrie. Dieses Thema rückverfolgen, kommt nämlich genau aus diesem Bereich. Also, wenn man zum Beispiel mal in einen Supermarkt geht und sich einfach mal eine Fleischschale nimmt und den QR-Codes kennt, weiß man ganz genau, wo stand die Kuh auf welcher Weide? Was ist damit passiert? Also, wo kommt das Hackfleisch her? Eine gewisse Rückverfolgbarkeit - und das haben wir übertragen auf Verpackungen.

 

Knippertz: Das kennen mittlerweile Viele. Es gibt ja Apps, die man wirklich auch an Lebensmittel, zum Beispiel, halten kann oder auch an Kosmetika halten kann und sofort weiß: Was ist da drin? Ihr entwickelt so etwas oder habt so etwas entwickelt, jetzt für Verpackungen. Gibt es da mittlerweile auch schon Apps? Könnte ich mit meinem Smartphone, mit meinem Handy irgendwo hingehen und ich bleibe jetzt mal bei der Chipstüte, das irgendwie dran halten an ein sichtbares oder unsichtbares Wasserzeichen?

 

Alina Ott: Also, eine App für Verbraucher gibt es bisher noch nicht. AR-Cycle selbst ist rein für das Datenmanagement zuständig und wir können dann zum Beispiel die Daten über einen QR-Code, ein Wasserzeichen, über andere Marker zugänglich machen.

 

Knippertz: Ah ja, okay, also das bedeutet aber: Wenn ein Anwender mitmachen möchte, bei R-Cycle, dann sagt er: Ich zahle eine gewisse Summe, weil ich das gut finde, weil ich das auch mit vorantreiben möchte als Entwicklungshilfe und dass ich das benutzen darf. Der zahlt dann eine Monatsgebühr oder Jahresgebühr?

 

Alina Ott: Genau. Also, wenn er mitmachen möchte, zahlt er im Prinzip eine Monatsgebühr und hat dann den Zugang zur Plattform, kann die Daten schreiben, kann die Daten lesen von seinem Lieferanten, wenn er sie natürlich freigibt und kann dann mit den Daten agieren. Also, kann sie natürlich auch weitergeben und sagen: Mein Kunde benötigt jetzt bestimmte Informationen, ich möchte die Plattform dazu nutzen, weil das Ganze eben interoperabel ist.

 

Knippertz: Ist ja cool. Also, je mehr bei einem Modell mitmachen, desto günstiger ist es auch für die Anwender oder Kunden, sage ich jetzt mal. Man kennt das alles von Handys. Ich vergleiche das jetzt einfach mal mit verschiedenen Stecksystemen, mit verschiedenen Kabeln oder so. Es ist ja viel einfacher, wenn es eins gibt und sich alle auf eins einigen können. Euer Wunsch wäre wahrscheinlich, dass alle sich auf alle R-Cycle einigen.

 

Alina Ott: Genau, dass wir sagen, wir sind eine neutrale Plattform, wo eben jeder darauf zugreifen kann, sodass jeder die Möglichkeit hat, die Informationen einzusehen, zu lesen, zu schreiben und, und, und. Also, es wird schwierig, wenn es verschiedene Systeme sind. Darüber hinaus muss man natürlich sagen, dass R-Cycle auf einem offenen Standard basiert, das heißt, es kann durchaus auch Wettbewerber geben. Die müssten aber dann alle auf dem gleichen Standard basieren, damit die verschiedenen Systeme auch kompatibel miteinander sind.

 

Knippertz: Und ihr seid ja auch schon relativ weit und habt gute Partner. Die RWTH Aachen, zum Beispiel, ist ein wichtiger Player, auch im Rheinischen Revier. Das Institut für Kunststoffverarbeitung, das IKV, ist Partner bei eurem Projekt. Was macht das Institut?

 

Alina Ott: Also, wir haben auf der einen Seite natürlich die Unternehmen, die aus der Kunststoff Industrie kommen, also wirklich aus der Praxis. Und auf der anderen Seite haben wir natürlich das IKV als wissenschaftliche Unterstützung mit dabei. Das heißt, um Theorie und Praxis auch miteinander vereinen zu können.

 

Knippertz: Geht Ihr auf Unternehmen zu oder kommen die Unternehmen auf Euch zu, um bei dem Projekt mitzumachen? Oder wahrscheinlich Beides?

 

Alina Ott: Beides. Zu Beginn, als wir gestartet sind, sind wir erstmal auf die Unternehmen zugegangen, haben denen von dieser Idee erzählt, haben dann, sage ich mal, das Konsortium gegründet, wo wir gemeinsam daran entwickelt haben. Und mittlerweile kommen aber auch die Unternehmen auf uns zu und sagen: Hey, wir wollen etwas tun für die Kunststoffindustrie, wir wollen, dass es eine Kreislaufwirtschaft gibt, für Kunststoffe, für Kunststoffverpackungen. So kommen dann Unternehmen auch direkt auf uns zu und wir schauen, wie wir dann eine gemeinsame Lösung entwickeln können.

 

Knippertz: Und wenn ihr auf die Unternehmen zugeht, was sagt ihr dann? Was ist der Mehrwert, wenn ihr sagt werdet Partner, was haben die davon?

 

Alina Ott: Ja, da gibt es unterschiedliche Ansätze. Natürlich ist einmal dieses übergeordnete Ziel, das Thema Kreislaufwirtschaft, das heißt Kunststoffe wieder zurückzuführen in eine hochwertige Anwendung. Aber darüber hinaus muss man natürlich sagen, dass Unternehmen, die mitmachen, heute schon natürlich einen Mehrwert generieren können. Wenn ich ganz genau weiß, was das für ein Produkt ist, das auf meine Anlage kommt und ich weiß, wie ich es zu verarbeiten habe, indem ich einfach die Informationen auslese und weiß, das ist die Folienrolle XY, hat die folgenden Eigenschaften und meine Anlage weiß ganz genau, wie damit umzugehen ist. Also dieses Thema Industrie 4.0. Produktionsprozesse optimieren spielt hier eine sehr wichtige Rolle, aber auch für die Brandowner und Retailer, die sagen: Wir müssen, zum Beispiel, für die, ich sage mal, für viel Verpackungssteuer müssen wir Recyclingfähigkeitsbewertungen durchführen. Das ist eine Vorgabe, die gemacht werden muss. Je nachdem, wie schlecht oder wie gut meine Recyclingfähigkeit ist, spielt das ein bisschen mit den Steuern auch nachher einher. So, momentan ist das sehr aufwändig für die. Man muss sich vorstellen, die haben hunderttausende Produkte auf dem Markt, zig Lieferanten. Die Kriterien, wie man eine Bewertung durchführt, unterscheidet sich von Land zu Land. Das ist ein riesen Aufwand für die, den die auch Jahr für Jahr erneut durchführen müssen, weil immer wieder neue Kriterien hinzukommen. Und wenn ich jetzt aber die Möglichkeit habe, dass einfach digital, also Informationen digital mit dem Produkt mitzuliefern, kann ich diese Information einfach einschleusen in ein Tool und kann mir das automatisch ausgeben lassen. Also: Wie gut oder wie schlecht ist die Recyclingfähigkeit? Also dieses Thema Digitalisierung effizienter werden spielt hier eine enorme Rolle.

 

Knippertz: Aber das heißt, ihr habt Daten aus ganz Europa?

 

Alina Ott: Also, das ist tatsächlich ein weltweites Projekt. Wir haben auch, zum Beispiel, Projekte in China, in Mexiko, aber natürlich auch wieder in Deutschland. Also, letzten Endes ist unser Ziel, dass Alle mitmachen, damit wir eben die Möglichkeit schaffen, wirklich Kreislaufwirtschaft zu schaffen und alle mit an Bord zu holen.

 

Knippertz:Und das ist so nachverfolgbar ist, dass man auch alle Lieferketten, zum Beispiel, alles weiß, was wo drinnen ist. So, jetzt könnte ich mir vorstellen, dass viele Unternehmerinnen und Unternehmer nicht nur aus dem Rheinischen Revier, denn der Podcast wird ja mittlerweile über die Grenzen hinaus gehört, mit gespitzten Ohren sitzen und sagen: Oh ja, da will ich mitmachen. Wo muss man sich melden?

 

Alina Ott: Also gerne bei mir. Einfach direkt kontaktieren. Geht aber auch natürlich über die R-Cycle Homepage. Sowie auch über unseren Direktor Benedikt Brenken, der ebenfalls für das Projekt zuständig ist. Wir freuen uns immer über Kontakt-Anfragen.

 

Knippertz: Da packen wir die Kontaktdaten auf jeden Fall in die Shownotes des Podcasts. Aber die Adresse können wir ja trotzdem schon mal sagen. Das ist r-cycle.org. Da einfach mal vorbeisurfe. Ist wahrscheinlich eine ziemlich gute Idee, denn immerhin produziert jeder EU-Bürger im Jahr rund 180 Kilo Verpackungsmüll pro Nase. Also, das ist ein Brett. Und das wahrscheinlich, weil es heute noch viel billiger und einfacher ist, Kunststoff aus frischem Rohöl herzustellen, als aus Kunststoff, der schon mal in einem Produkt verwendet worden ist. Ist das der Grund?

 

Alina Ott: Es ist tatsächlich so, dass Neuware zum einen günstiger ist, zum anderen aber auch eine bessere Qualität aufweist. Das ist auch so ein bisschen die Herausforderung für die Kunststoffindustrie, weil Neuware eben wesentlich attraktiver ist als recyceltes Material oder bzw. Material, was vorher eine Verpackung war und eben wieder zu Recyclat verarbeitet wurde.

 

Knippertz :Weil Verbraucherinnen und Verbraucher immer noch ein bisschen Berührungsängste haben mit recycelten Produkten, oder warum?

 

Alina Ott: Ich glaube, dass die Hemmschwelle mittlerweile etwas gesunken ist. Ich glaube, Verbraucher sind mittlerweile deutlich mehr bereit, auch mal zu nachhaltigen Produkten zu greifen, auch wenn es jetzt gerade nicht vielleicht ganz so attraktiv aussieht, wie vielleicht eine weiße, schön bedruckte Verpackung, sondern dass Verbraucher auch, sag´ ich mal, mittlerweile ja eher bereit sind, mal zu gräulicheren Produkten zu greifen, die vielleicht schon einen zweiten Zyklus hinter sich haben.

 

Knippertz: Du hast eben etwas erwähnt, da weiß vielleicht nicht jeder, was das ist. GS1-Standard. Das war zwischendurch mal zu hören. Dieses Wort, was ist das genau?

 

Alina Ott: Ja, eine wichtige Frage. GS1 steht für Global Standards. Das ist eine Organisation, die sich um weltweite Standards kümmert. Also, ganz vereinfacht gesagt, wenn ich jetzt in einen Supermarkt gehe und mir jegliche Verpackung schnappe, einfach mal auf die Rückseite gucke, da unten finde ich den Barcode mit einer Nummer, die nachher auch über die Kasse gezogen wird, wo dann der Preis ersichtlich wird. Diese Nummern und dieser Barcode, das ist der bekannteste Standard von der GS1. Ganz vereinfacht gesagt: Wenn ich diese Nummer habe, weiß ich ganz genau, das ist das Supermarktprodukt aus dem Lidl, das folgende Punkt, ich kann es ganz genau zuordnen.

 

Knippertz: Oder Aldi oder Rewe oder Netto.

 

Alina Ott: Genau. In jedem Supermarkt finde ich das und das ist so der bekannteste Standard. Und wir verwenden letzten Endes diese Standards so, dass wir überall die gleiche Sprache sprechen. Das heißt, diese Verpackungen sind letzten Endes unverwechselbar. Jede Verpackung oder jedes Produkt bekommt seine eigene Nummer und somit weiß ich ganz genau: Das ist meine Chipstüte und hat folgende Inhaltsstoffe. Das heißt, wir nutzen Standards, die es schon gibt, um eine größere Markt-Akzeptanz zu erreichen. Warum etwas neu entwickeln, warum das Rad neu entwickeln, wenn es das schon gibt?!

 

Knippertz: Stimmt - und du hast gesagt, das ist ein weltweites Projekt. Also heißt, wenn ich irgendwo in Shanghai oder in Washington irgendetwas aus dem Müll fischen würde, dann wüsste ich ganz genau, das ist da drin in diesem, sage ich jetzt mal einer Coladose. Gehen wir mal weg von der Chipstüte, aber bleiben bei solchen Genussmitteln. Bedeutet einerseits, es kann dann vielleicht sortenreiner sortiert werden, was gut ist, weil dann besser recycelt werden kann. Bedeutet das aber nicht auch andererseits, dass alle Sortieranlagen weltweit auf- oder umgerüstet werden müssten?

 

Alina Ott: Aufgerüstet, in dem Sinne, dass Sortier-Anlagen die Möglichkeit haben müssen, diese Informationen auszulesen, ganz schnell und automatisiert. Man muss sich jetzt mal ein Sortierband vorstellen. Da fliegen die Verpackungen mit 3 Meter pro Sekunde. Das ist eine enorme Geschwindigkeit und da müssten ganz schnell diese Daten ausgelesen werden. In der Hinsicht ja, aber es hilft auch, zum Beispiel, bei manuellen Sortierungen. Also es gibt Länder, wo manuell Verpackungsmüll sortiert wird. Und wenn ich jetzt ein Smartphone habe und auf die Daten zugreifen kann, kann das Demjenigen auch helfen zu sagen: Okay, ich sammle nicht nur das ein, wovon ich weiß, was es ist, sondern kann viel mehr mit dem Verpackungsmüll anfangen, weil ich eben Auskunft habe über alle Verpackungen.

 

Knippertz: Also es ist kein Problem, würde gehen.

 

Alina Ott: Es würde gehen. Ja.

 

Knippertz: Also ist realistisch.

 

Alina Ott: Ja. Es ist realistisch.

 

Knippertz: Gibt es noch andere Ziele bei R-Cycle?

 

Alina Ott: Wie gesagt, das Thema Sortierung, Kreislaufwirtschaft, Recycling ist die eine Seite. Wir wollen aber natürlich dem Kunden darüber hinaus noch Mehrwerte liefern, wie man Information heute schon nutzen kann. Also, dass man die Anwender auch dahin bewegt, heute schon Mehrwerte zu generieren, sei es über das Thema Industrie 4.0, Produktion zu optimieren oder effizienter werden in Recyclingsfähigkeitsbewertung oder wenn es darum geht, Recyclate rückverfolgbar zu machen und nachzuweisen, dass man sie wirklich in den Produkten eingesetzt hat.

 

Knippertz: Jetzt bin ich mal ein bisschen gemein. Du hast selbst gesagt, es gibt auch noch andere Projekte dieser Art. Was macht denn R-Cycle besser als diese, wenn ihr was besser macht? Würde mich natürlich freuen, weil es aus dem Rheinischen Revier ist.

 

Alina Ott: Ja genau, das ist ganz einfach zu beantworten. Also, was uns besser macht und auch nochmal abhebt, ist, dass es eine Lösung ist, die aus der Kunststoffindustrie selbst geboren wurde. Also, da sitzen Experten zusammen, die aus der Kunststoffindustrie kommen und sich überlegen: Wie können wir Kreislaufwirtschaft ermöglichen - natürlich in Zusammenarbeit mit Dienstleistern, mit Softwareentwicklern?

 

Knippertz: Aktuell ist es ja so - Zahlen haben wir schon mal gehört - dass immer noch über die Hälfte von den Plastikabfällen im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne oder etwas Adäquatem landet, also in der Müllverbrennung, dass es nicht recycelt wird. Wie viel kann sich durch ein, ich nenne es jetzt mal „Produktpass“ durch euer Projekt zum Beispiel verhindern lassen?

 

Alina Ott: Theoretisch könnten alle Verpackungen in irgendeiner Form recycelt, wiederverwendet werden - ob chemisch recycelt oder mechanisch recycelt, weil letzten Endes könnte es viele weitere Sortierfraktionen geben, die über die heutige Zahl hinausgehen. Also, ich nenne einmal Aluminium, dann haben wir verschiedene Kunststofftypen und, und, und - und das könnte man natürlich noch viel weiter aufsplitten, weil letzten Endes besteht eine Verpackung aus unterschiedlichsten Materialien und wenn ich aber ganz genau Auskunft habe über alle Inhaltsstoffe, kann ich viel mehr Fraktionen wesentlich präziser sortieren und damit auch eine viel größere Reinheit schaffen. Das heißt, das, was heute in der Verbrennung landet, könnte zukünftig für ein neues Produkt wiedergenutzt werden.

 

Knippertz: Okay, und verschiffen müssten wir dann vielleicht auch nicht mehr so viel. Das wäre sehr wünschenswert, aber 100 Prozent ist glaube ich unrealistisch. Was wäre realistisch jetzt? Was wäre eine realistische Zahl?

 

Alina Ott: Also, ich würde mal sagen, wenn wir zwischen 80 und 90 Prozent der Verpackungen wirklich wieder zurückführen könnten, hätten wir wirklich unser Ziel erreicht.

 

Knippertz: Hört sich gut an. Jetzt kommen wir zu einer Rubrik, die nennt sich „kurz und knackig“. Um dich noch ein bisschen besser kennenzulernen, würde ich dich bitten, auch kurz und knackig darauf zu antworten. Drei Fragen haben wir vorbereitet. Hier kommt Nummer Eins. Welches oder welcher ist dein Lieblingsort im Rheinischen Revier?

 

Alina Ott: Aachen.

 

Knippertz: Okay. Lieblingsgetränk?

 

Alina Ott: Kölsch.

 

Knippertz: Okay. Zählen wir auch auf jeden Fall dazu. Das Rheinische Revier ist groß. Nennen wir mal Mönchengladbach, Heinsberg, Erkelenz, Aachen. Lieblingsgericht?

 

Alina Ott: Himmel und Äd.

 

Knippertz: Passt dann auch zum Kölsch. Auf jeden Fall.

 

Knippertz: Danke für diese Antworten. Wenden wir uns wieder dem Projekt zu. Die Welt hat ja inzwischen verstanden, dass wir unseren Plastikmüll unbedingt reduzieren müssen. Die EU hat vor ein paar Jahren angefangen, beispielsweise Einwegplastik wie Strohhalme zu verbieten. Im November hat sie jetzt eine neue Verpackungsverordnung auf den Weg gebracht, die in Europa überall diskutiert wird. Das heißt, wahrscheinlich werden bald strengere Regeln kommen. Und deswegen ergreift die Verpackungsbranche lieber jetzt schon die Initiative. Kann man euer Projekt auch so deuten?

 

Alina Ott: Wir aus der Kunststoffindustrie müssen natürlich etwas tun, um den Verboten entgegenzuwirken. Kunststoff hat natürlich seine Daseinsberechtigung und letzten Endes ist Kunststoff ein wertvoller Werkstoff, den wir heute in jeglichen Formen und Größen, in jeglichen Produkten finden und wir müssen heutzutage wirklich daran arbeiten, Kunststoffe auch wieder in einen Kreislauf zu führen, damit Kunststoffe zukünftig noch ihren Zweck erfüllen. Letzten Endes wird es schwierig sein, wirklich alle Kunststoffprodukte durch andere Materialien zu ersetzen. Deswegen müssen wir selber auch aus der Kunststoffindustrie hier aktiv werden.

 

Knippertz: Und du hast gesagt, das Thema ist grundsätzlich sehr nützlich für die Verpackungsbranche. Da geht es um Industrie 4.0. Also, die umfassende Digitalisierung der industriellen Produktion ist auch auf jeden Fall ein Stichwort. Das heißt, dass durch Daten, dass durch Digitalisierung alle Prozesse schneller und effizienter stattfinden sollen. Und dadurch kann Energie und dadurch können Ressourcen gespart werden. Kann der Produktpass dabei auch helfen? Ich würde mal sagen, ich nehme die Antwort mal vorweg. Ich sage mal: Ja. Aber wie?

 

Alina Ott: Ja genau. Vielleicht kann ich hier mal ein Beispiel hervorbringen, dass es vielleicht nochmal verdeutlicht. Wenn ich jetzt, zum Beispiel, im Bereich der Verpackungsproduktion bin, da bekomme ich jetzt, zum Beispiel ein Produkt von meinem Lieferanten, das ist jetzt eine Folie und ich möchte jetzt eine typische Tiefziehschale für Fleisch produzieren. Ich möchte darauf nochmal eine Siegelfolie machen, die man dann immer abzieht, damit man das Fleisch rausholen kann. Damit das aber alles wesentlich effizienter passiert, muss die Anlage, zum Beispiel, Informationen haben zu der Siede-Temperatur, also damit man quasi verschiedene Komponenten der Verpackung miteinander verbinden kann, damit ich diese Siegelfolie nachher auch mit der Schale verbinden kann und dazu muss die Anlage eben diese Auskunft haben. Zu welchen Temperaturen muss ich siegeln? Wenn ich jetzt das Produkt vorliegen habe und meine Anlage liest sich das ganze automatisiert aus, weiß ganz genau, zu welchen Temperaturen sie sich einstellen muss und kann dann ganz effizient und ganz einfach diese Verpackung produzieren, indem sie dann schon ganz genau weiß, zu welchen Temperaturen gesiegelt werden muss. Das ist ein Beispiel. Das geht natürlich noch darüber hinaus. Das heißt, ich kann hier wesentlich effizienter werden, ich kann Ausschuss verringern. Also, ich kann wirklich auch hier einen großen Beitrag dazu leisten, keine Ressourcen zu verschwenden.

 

Knippertz: Wie ist das, Tiefziehschale?

 

Alina Ott: Ja, Tiefziehschale.

 

Knippertz: Das habe ich noch nie gehört.

 

Alina Ott: Also, man muss sich das so vorstellen: Ich habe eine ganz flache Folie, aber nicht so dünn wie ein Beutel, sondern etwas dicker. Und dann wird die Folie einmal aufgewärmt, dann ist sie ein bisschen weicher und dann kommt eine Art Stempel, wie eine Faust von oben muss man sich vorstellen, die das Ganze quasi einfach runterdrückt, dann entsteht da quasi diese Fleischschale.

 

Knippertz: Also da, wo das Fleisch vom Supermarkt oder Discounter manchmal drin liegt, wo die Folie drüber ist, das heißt „Tiefziehschale“.

 

Alina Ott: Genau, wo man dieses Hackfleisch vorfindet. Das ist eine Tiefziehschale.

 

Knippertz :Das wäre auf jeden Fall eine Frage für „Wer wird Millionär“. „Was ist eine Tiefziehschale?“. Das finde ich gut. Aber was du gerade gesagt hast, finde ich auch spannend, nämlich, dass es dann eben die verschiedenen Elemente gibt bei Verpackungen und das soll dann die Anlage herauslesen können. Aber was ist denn, wenn das zerstört ist? Also, wenn da so eine Gummibärchentüte schon zerrissen ist oder so, dann muss im Prinzip auf jedem Fetzen dieser Tüte, auf jedem Fetzen der Verpackung müssten diese Informationen sein, die digitalen. Geht das?

 

Alina Ott: Es gibt Markierungstechnologien, die sozusagen vollflächig auf der Verpackung zu finden sind. Das heißt, man muss sich das so vorstellen, wie ein unsichtbarer Code, also in dem Sinne, dass da winzig kleine Pixel-Punkte zu finden sind, die man mit dem bloßen Auge gar nicht sieht und über diesen Code lässt sich im Prinzip dann das Ganze mit unserer Datenbank, also mit den Daten verbinden. Das heißt, ich kann an jeder Stelle auslesen und weiß auch, wenn ich dann einen kleinen Schnipsel habe: Das ist die Haribo Tüte.

 

Knippertz: Oder Katjes.

 

Alina Ott: Genau, oder Katjes.

 

Knippertz: Oder vielleicht auch das Eigenprodukt aus dem Discounter, je nachdem was es da gibt. Trolleys gibt es glaube ich auch noch. Wir bleiben bei Süßigkeiten, wir bleiben nur bei ungesunden Sachen, sehe ich gerade. Aber habe ich überhaupt nichts dagegen als Süßigkeiten-Liebhaber. Wunderbar. Aber müssen sich dann die Produktdesignerinnen und -designer umstellen oder ist das halt völlig wurscht, weil es unsichtbar ist, wie du gesagt hast?

 

Alina Ott: Das ist tatsächlich so, dass die Produktdesigner, ich nenne es mal das Design, das Layout, was nachher dann auf die Verpackung kommt, das wird sozusagen einmal umgewandelt, so dass man dann wirklich auch das Design hat plus Markierung. Also, es muss tatsächlich geändert werden.

 

Knippertz: Aber das funktioniert für jede Verpackung. Nicht nur Lebensmittel, nicht nur ungesunde Süßigkeiten oder sonst irgendetwas. Um das klarzustellen, falls jetzt irgendjemand hier von einem Unternehmen ist, der sagt: Ach Mist, ich stelle gar keine Gummibärchen her. Es gibt aktuell Gesetze. Demnach dürfen Recyclate für Lebensmittelverpackungen nur aus Lebensmittelverpackungen hergestellt werden. Das können Sortieranlagen aber aktuell, glaube ich, noch gar nicht erkennen, ob in einem Behälter vorher Schmiermittel oder etwas zu essen drinnen war. Kann R-Cycle auch so etwas erkennen oder dabei helfen, so etwas zu erkennen.

 

Alina Ott: R-Cycle kann helfen dabei, so etwas als Datenpunkt mit aufzunehmen. Das heißt, ich speichere nicht nur Inhaltsstoffe über die Verpackung, sondern ich kann auch noch zusätzlich angeben, womit diese Verpackung befüllt ist. Waren es Lebensmittel, waren es medizinische Produkte oder auch gefährliche Inhaltsstoffe? Also, letzten Endes kann ich diese Auskunft mitgeben und der Sortierer kann dann zum Beispiel hingehen und sagen: So! Ich möchte jetzt wirklich nur eine Fraktion bilden für Lebensmittelverpackungen.

 

Knippertz: Und R-Cycle ist mit noch über 50 anderen Partnern außer der RWTH Aachen zum Beispiel auch mit dem Fraunhofer Institut oder den Fraunhofer Instituten oder mit anderen Industriepartnern wie Siemens in einem sogenannten KI-Hub Kunststoffverpackungen engagiert. Das wird gefördert, das Ganze. Wie kann denn künstliche Intelligenz, wie kann KI helfen, zu einer echten Kreislaufwirtschaft Cradle to Cradle beizutragen?

 

Alina Ott: Das wäre jetzt parallel zu dem Thema Markierungen anzusehen, also, dass ich mithilfe von künstlicher Intelligenz, Verpackungen oder Kunststoffprodukte auf dem Sortierband erkennen kann. Das ist die folgende Gummibärchentüte, oder das ist der folgende Joghurtbecher, also durch eine gewisse Bilderkennung. Man kann aber natürlich auch helfen im Bereich der Produktion, wenn es darum geht, Designs zu optimieren oder auch Produktion zu verbessern.

 

Knippertz:Wie weit ist man da?

 

Alina Ott: Es gibt viele Entwicklungen und deswegen gibt es auch dieses Forschungsprojekt. Wir sind vor wenigen Monaten gestartet mit dem Forschungsprojekt, das heißt, wir stehen noch relativ am Anfang. Und wir sind mit R-Cycle ebenfalls mit dabei.

 

Knippertz: Und die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag einer sogenannten nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie verpflichtet. Das heißt, sie will unter anderem Produktpässe einführen, damit Verbraucherinnen und Verbraucher immer wissen, wo ein Produkt wirklich herkommt, was darin enthalten ist. In dem Zusammenhang soll die Abfallvermeidung durch gesetzliche Ziele und ökologisch vorteilhafte Mehrweg- Rücknahme und Pfandsysteme, so wie auch Branchen-Vereinbarungen gefördert werden. Da sind wir wieder bei Förderungen. Macht sich das denn für euch irgendwie bemerkbar? Für R-Cycle?

 

Alina Ott: Letzten Endes kann R-Cycle auch an diesen Stellen helfen. Also, R-Cycle kann nicht nur helfen im Bereich Gelbe Tonne oder Gelber Sack, sondern kann auch helfen für andere Produkte. Das heißt, auch wenn es in den Bereich Mehrweg geht, wo kam welches Produkt her, was, wie muss ich damit umgehen und und und? Also, auch an dieser Stelle sind Informationen immer hilfreich. Das heißt, auch im Bereich Pfandsystem könnte R-Cycle helfen, ganz genau Produkte rückverfolgbar zu machen.

 

Knippertz: Könnte es vielleicht helfen, wenn die Politik jetzt sagt: Wir machen einfach alles teurer - zum Beispiel durch eine neue Steuer, was neue Plastikprodukte ausmacht. Oder wenn man neue Plastikprodukte aus frischem Rohöl produzieren möchte, dass das einfach teuer wird. Könnte das helfen?

 

Alina Ott: Ich glaube, dass das eine große Herausforderung sein würde für die Regierung da einzugrätschen. Es würde leichter sein und das ist auch etwas, was jetzt kommen wird, zu sagen: Es wird eine Steuer geben für Produkte, die keinen Recyclat enthalten. Das heißt, es wird günstiger für die Anwender sein, Produkte auf den Markt zu bringen, die bereits Recyclat enthalten. Das heißt: Ich zahle weniger Steuern für den Einsatz von Recyclat in Produkten. An dieser Stelle kann die Regierung regulieren und helfen.

 

Knippertz: Als du bei R-Cycle angefangen hast, warst du, glaube ich, bei Reifenhäuser, wenn ich das richtig verstanden habe, allein in dem Projekt. Jetzt seid ihr schon zu zehnt, habe ich gehört, gelesen. Stimmt das?

 

Alina Ott: Als ich eingestiegen bin, war ich nicht alleine. Es waren bereits einige meiner Kollegen mit dabei. Aber über die drei Jahre sind noch weitere Kollegen hinzugekommen, weil dieses Thema sich rasant entwickelt. Wir sehen immer mehr Bedarf. Wir sehen, dass von der Seite der Regierung hier immer mehr Informationsbedarf gefordert ist. Deswegen brauchen wir in verschiedenen Bereichen immer mehr Unterstützung. Angefangen über die Entwicklung bis hin zum Bereich Kommunikation nach außen. Da gibt es viele Bereiche, wo wir Unterstützung und Kollegen benötigen.

 

Knippertz: Das wollte ich gerade fragen. Unterstützung heißt auch, dass Ihr Potenzial für Arbeitsplätze habt. Ja, in Troisdorf, im Rheinischen Revier.

 

Alina Ott: Genau, wir suchen gerade tatsächlich einen technischen Leiter.

 

Knippertz: Mist, kann ich nicht.

 

Alina Ott: Vielleicht kennst Du ja jemanden, den du empfehlen kannst.

 

Knippertz: Oder auch da: An euch wenden.

 

Alina Ott: Ja, genau: Gerne an uns wenden. Und wir sehen auch immer, dass das Thema größer wird. Das heißt, wir werden an allen Ecken immer wieder weitere Kollegen benötigen. Darüber hinaus ist das ja nicht nur bei uns so, sondern unsere Partner, die da mitmachen, die haben ebenfalls Stellen, Kollegen und Personal zur Verfügung, die sich mit dem Thema beschäftigen. Das heißt: Das Ganze ist nicht nur bei uns präsent, sondern auch in den einzelnen Partnerunternehmen.

 

Knippertz: Ja, ich glaube, das ist eine irre Chance. Also, das ist wie so ein weißes Blatt, was jetzt nach und nach bemalt werden muss und immer voller wird. Ich glaube, dass da eine Riesenchance ist, also, dass das eine Schlüsselindustrie werden kann im Rheinischen Revier und die Zukunft mitgestaltet werden kann. Wie siehst du das?

 

Alina Ott:Absolut! Also, der digitale Produktpass, das ist etwas völlig Neues, etwas völlig Innovatives. Nachhaltigkeit und Digitalisierung kommen hier an den Stellen zusammen. Es wird immer größer. Man muss sich das ein bisschen vorstellen wie damals, als dieses Thema Digitalisierung an die Unternehmen gekommen ist. Man hat auf einmal neue IT-Abteilungen gegründet und genauso kann man sich das eben vorstellen, dass immer mehr Leute sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen, mit dem Thema Kreislaufwirtschaft.

 

Knippertz: Was glaubst du, wie lange wird es dauern, bis wir dann so einen digitalen Produktpass das erste Mal im Handel auf einem Produkt auch wahrnehmen können?

 

Alina Ott: Also, es wird sicherlich noch einige Monate dauern, ein Produkt zu erstellen für Kunststoffprodukte oder generell für Produkte passiert nicht von heute auf morgen.

 

Knippertz: Ja, es ist auch sehr komplex, aber ihr seid ja dran. Das ist gut. Und ich bin dann sehr gespannt, wann ich dann den digitalen Produktpass auf meinen Einkäufen im Supermarkt finden kann. Dann werde ich auf jeden Fall an Dich, wird´ ich auf jeden Fall an Euch denken. Und wenn jetzt Unternehmen aus dem Rheinischen Revier oder darüber hinaus interessiert sind, gerne mitmachen möchten. Wir haben es gehört, ich wiederhole das aber gerne nochmal, die können sich gerne bei dir melden. Danke, dass Du uns so ausführlich zu dem Thema erhellt hast, Alina.

 

Alina Ott: Vielen Dank Thorsten, für die tolle Moderation.

 

Knippertz: Toll, das zu erfahren und es ist alternativlos, meiner Meinung nach. Und damit sind wir auch schon am Ende unserer heutigen Episode. Alternativlos ist auch, diesen Podcast zu abonnieren. Bitte gebt ihm viele Sterne, viele Daumen nach oben, wo immer man das tun kann. Dankeschön, Alina, dass du da warst. Dankeschön fürs Zuhören. Gerne auch weitererzählen und beim nächsten Mal wieder einschalten. An jedem zweiten Mittwoch im Monat gibt es eine neue Folge von unseren Reviergeschichten. Ich sage: Tschüss! Ole, ole.

 

Alina Ott: Macht‘s gut.

 

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Gast

Alina Ott
Managerin R-Cycle

Moderator

Torsten Knippertz

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