digitalHUB:
Digitale Lösungen
Netzwerken in der digitalCHURCH
Arbeiten in einer ehemaligen Kirche – funktioniert das? In der digitalCHURCH in Aachen sogar sehr gut! Iris Wilhelmi, Geschäftsführerin des digitalHUB Aachen, vereint an diesem besonderen Ort Start-ups und mittelständische Unternehmen und bringt so Anbieter und Anwender von digitalen Lösungen zusammen. Mit Torsten Knippertz spricht sie außerdem über Frauen in dieser Männer-Domäne und ermutigt junge Gründerinnen, ihren Weg zu gehen.
WILHELMI: Dann, wenn die Maschinen miteinander kommunizieren, wie bei Facebook eben die Menschen, dann sollte diese Plattform aus Aachen kommen. Deshalb ist die Vision: das Maschinenbook als Unicorn im Rheinischen Revier…
KNIPPERTZ: Hallo und herzlich willkommen zu „Revier Geschichten - Dein Podcast zum Rheinischen Revier″ mit Menschen, die was bewegen wollen in der Region, die anpacken, die in die Zukunft schauen. Sie kommen zu mir und erzählen mir ihre Geschichten. Mein Name ist Thorsten Knippertz. Vielleicht kennen Sie mich aus dem Radio oder dem Fernsehen, dem Internet oder als Stadionsprecher bei Borussia Mönchengladbach.
KNIPPERTZ: Wir werden hier viel über Ideen reden, mit Menschen, die diese Ideen mit Leben füllen, die die Region voranbringen, die die Region formen und prägen. Und zwar genau jetzt, genau heute. Und so ein Mensch ist mein heutiger Gast. Ich freue mich sehr auf Sie. Sie hat, ja ohne zu viel zu verraten, die Espresso Bar in die Kirche geholt. Sie ist Geschäftsführerin des Digital Hub, oh schwieriges Wort, Aachen e.V. Und da geht es auch gleich schon los, nicht nur mit den Ausspracheschwierigkeiten, sondern mit meinen Fragezeichen über dem Kopf. Aber dazu kommen wir gleich, erst mal ein ganz herzliches Willkommen, Iris Wilhelmi. Hallo!
WILHELMI: Dann, wenn die Maschinen miteinander kommunizieren, wie bei Facebook eben die Menschen, dann sollte diese Plattform aus Aachen kommen. Deshalb ist die Vision: WILHELMI: Ja, hallo Herr Knippertz! Ich freue mich riesig, dass ich heute hier sein darf.
KNIPPERTZ: Ja, ich freue mich, dass Sie da sind. Und als Einstieg geben wir immer mal einen kurzen Streifzug durch das Leben meiner Gesprächsgäste. Und auch an Sie die Bitte: Ruhig reingrätschen, wenn irgendetwas nicht stimmt.
KNIPPERTZ: Wir fangen an mit der kaufmännischen Ausbildung bei einem Maschinenbauunternehmen, dann 10 Jahre bei einem Kreditinstitut als mittlerweile staatlich geprüfte Betriebswirtin, dann zur Industrie- und Handelskammer nach Aachen gekommen. Und da sind wir gerade erst mal im Jahr 2002 angekommen. Und Sie sind Gründungs- und Wachstumsberaterin. Kann man das bisher so sagen? Ist das die entscheidende Richtung gewesen? Die Basis für das, was Sie heute alles machen?
WILHELMI: Absolut. Vielleicht hat sie sogar schon beim Kreditinstitut angefangen, weil ich habe da im Firmenkundengeschäft zuerst gearbeitet und zuletzt Firmeninsolvenzen und Zwangsversteigerungen abgewickelt.
KNIPPERTZ: Ohhh!
WILHELMI: Und da habe ich gesehen, was nach dem heutigen Motto Fuck-up-Stories sind und wollte dieses Wissen eben auch an Gründer weitergeben. Und so bin ich zur Industrie- und Handelskammer gekommen und habe da 15 Jahre Technologiegründungen begleitet mit Finanzierungs- und Wachstumsberatung.
KNIPPERTZ: Das heißt, Sie haben keine Angst auch vor unangenehmen und schwierigen Themen. Auch darauf kommen wir vielleicht gleich noch zu sprechen. Gehen wir erst mal weiter: den Abschluss Master of Business Administration haben Sie dann gemacht. Richtig?
WILHELMI: Richtig.
KNIPPERTZ: Und jetzt sind Sie stellvertretende Geschäftsführerin der Gründerregion Aachen und in dieser Rolle maßgeblich an der Erarbeitung des Konzepts für das, ich versuch's noch mal, Digital Hub Aachen e.V. zuständig.
WILHELMI: Viele sagen Digi Hub, aber das sind die Kollegen in Düsseldorf. Also von daher: Wir sind der Digital Hub Aachen.
KNIPPERTZ: Da stellen wir uns mal ganz dumm und fragen: Was ist Digital Hub?
WILHELMI: Ja, also vielleicht einfach erst mal nur zur Begriffsklärung des Hubs an sich. Im Prinzip kommt es aus der Netzwerktechnik, weil das ist der Knotenpunkt, wo alle Leitungen, sag ich mal, zusammenkommen. Und genau das machen wir in den Digital Hubs. Wir bringen Unternehmen, Start-ups, Verwaltung und alle die, die die digitale Transformation voranbringen wollen, in einer Region, an einem Knotenpunkt und quasi im Hub zusammen.
KNIPPERTZ: Mobilitätshub werden jetzt Busbahnhöfe zum Beispiel genannt. Da kommt ja auch vieles zusammen und geht dann in unterschiedliche Richtungen wieder raus. Und was genau ist das dann in Ihrem Fall, wenn man jetzt mal spezifischer wird: Digital Hub Aachen?
WILHELMI: Ja, wir sind gestartet als starke Koalition aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und haben damals gesagt so: Wir wollen ein Digitalisierung Zentrum in Aachen haben. Da war ich dann auch damals in meiner Rolle bei der IHK und der Gründerregion Aachen, die ein Netzwerk für Gründungsaktivitäten hat, eben auch von Anfang an mit dabei, um das zu gestalten. Und parallel kam dann diese Förderung vom Land NRW, die damals gesagt haben: Wenn ihr in der Region 500.000 Euro auf die Beine stellt, geben wir 500.000 Euro dazu und wir fördern fünf Digital Hubs in NRW. Und da haben wir die Kräfte gebündelt in Aachen, haben die Unternehmen gefragt, ob die mitmachen, haben eine einzigartige Crowdfunding-Kampagne gemacht und haben… Damals sind wir mit 120 Mitgliedsunternehmen gestartet, davon 20 Start-ups und 100 Unternehmen. Heute sind wir 420 Mitglieder und davon 240 Start-ups.
KNIPPERTZ: Und das heißt, mit so einem Digital Hub versucht man dann Unternehmen, Gründerinnen und Gründer zukunftsfähig zu machen und denen zu helfen, die Digitalisierung – ist ja auch immer so ein großes Wort – gut zu bewerkstelligen, ja?
WILHELMI: Das Besondere an unserem Ökosystem ist, dass wir nicht nur die digitalen Start-ups haben, wie andere Hubs, Acceleratoren oder Inkubatoren, sondern wir haben auch einen starken IT- Mittelstand in Aachen, die Software produzieren, die Erfahrung haben, wie man eben auch auf Langstrecke Produkte auf den Markt bringt. Und die bringen wir zusammen mit all denjenigen, die digitalisieren wollen. Und da sind wir aufgestellt von Unternehmen wie Zentis oder Lindt, wir haben Maschinenbau-Unternehmen dabei, wie Neuman & Esser, das sind wir auch in größeren Bereichen, haben aber auch kleinere Agenturen dabei, wir haben die Lebenshilfe, wir haben das Luisenhospital dabei, so dass wirklich in allen Lebensbereichen neue digitale Geschäftsmodelle entstehen können.
WILHELMI: Ja, wir sind gestartet als starke Koalition aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und haben damals gesagt so: Also das ist wie sozusagen ein Treffpunkt, wo Leute, die sich dafür interessieren, zukunftsfähig zu sein, dann hinkommen, entweder online oder auch wirklich vor Ort, kann man sich auch bei Ihnen treffen auf ein Tässchen Kaffee, oder?
WILHELMI: Absolut. Und das ist extrem wichtig. Also wir haben jetzt gemerkt, dass auch unser Netzwerk digital funktioniert im Rahmen der Corona-Pandemie. Wir haben aber unseren Standort auch nie ganz geschlossen, weil er einfach wichtig ist. Und für uns heißt es schon eben auch, Nähe schafft Innovation. Also wir können natürlich sehr gut effizient zusammenarbeiten auch über digitale Tools wie Teams oder Zoom, aber wenn es darum geht, wirklich kreative Prozesse anzustoßen, gemeinschaftlich neu ein Projekt zu entwickeln und sich kennenzulernen und das Netzwerken, das geht eben einfach auch besser in einem physischen Ort. Und bei uns ist der physische Ort eben noch was Besonderes. Das ist die Digital Church, also wir sind tatsächlich in der ehemaligen Sankt Elisabeth Kirche, die zum Co-Working umgestaltet sind. Und da sind wir sehr stolz drauf, weil das ist das erste Co-Working in Deutschland in einem offenen Kirchenschiff. Also wenn man reinkommt, ist das auch noch wirklich eine Kirche. Das ist nicht zum Bürogebäude umgebaut worden, sondern man kommt rein und sieht dann tatsächlich so den Innenraum. Und im ehemaligen Altarbereich da steht dann tatsächlich die Kaffeemaschine, da ist der Treffpunkt, wo man sich austauscht, und die Tastaturen stehen dann da, wo früher die Kirchenbänke waren, sag ich mal.
KNIPPERTZ: Die muss ja wahrscheinlich entwidmet worden sein, ne? Also das heißt, da finden keine Gottesdienste mehr statt?
WILHELMI: Es gibt viele leerstehende Kirchen oder Kirchen, die nicht mehr genutzt werden, die eine Umnutzung suchen und das ist ja eine sinnvolle Herangehensweise und da war das Bistum von Anfang an mit bei der Konzeptionierung dabei.
KNIPPERTZ: Also Umnutzung von Kirchen kennt man ja in Mönchengladbach. Bei uns zum Beispiel die Ecke rum ist eine Kletterkirche, da ist mittlerweile ein Kletterpark drin oder Ausstellungen finden statt. Aber wie sind Sie denn damals auf die Idee gekommen, so ein Digital Hub in der Kirche zu machen?
WILHELMI: Da ist sehr, sehr früh ein Innovationsberater vom Bistum, der auch tatsächlich im Bistum die Seelsorger und Priester eben auch zum Thema Geschäftsmodelle berät – das, was wir eben auch machen mit Kundenzentrierung und diese Dinge – und der damalige Leiter des Gründerzentrums bei uns an der RWTH. Die haben sich mal auf einem Kongress getroffen und die haben diese Idee damals schon mal ins Leben gerufen, haben gesagt: Könnten wir das nicht an der Stelle machen? Und dann haben wir einfach alle unsere Kräfte zusammengebracht und haben dann gesagt: Und dann machen wir das doch jetzt.
KNIPPERTZ: Gab es denn trotzdem Bedenken oder gibt es vielleicht sogar Bedenken?
WILHELMI: Wir haben bisher überhaupt keine Kritik an der Stelle bekommen. Wir sind allerdings auch sehr, sehr offen mit dem Thema umgegangen und wir lassen auch die Kirche weiterhin offen, auch wenn wir erst mal einen geschlossenen Co-Working-Raum haben, wo man dann normalerweise nur mit Mitgliedskarte reinkommt. Aber wenn jetzt ehemalige Gemeindemitglieder kommen, kommen auch schon mal welche aus dem Ruhrgebiet, die sagen: Das ist meine ehemalige Kirche. Ich würde mir das gerne mal anschauen, was ihr hier macht. Dann machen wir sofort die Türen auf und die tauschen sich aus, auch mit unseren Start-ups, und das funktioniert gut. Ich glaube, es gab auch noch einen großen Vorteil, den wir hatten, es gab schon ein Vorläuferprojekt in dieser Kirche und das fand ich total spannend. Da ging es darum, dass damals in der Flüchtlingskrise hat sich die Kreativwirtschaft mit einer Integrationsfirma zusammengetan und haben da so eine kleine Kulturkirche daraus gemacht. Und das hieß Hotel Total, dass man da dann eben auch in den heutigen Kuben, die wir da stehen haben und Besprechungsräume oder Druckerraum daraus gemacht haben, das waren Hotelzimmer und die konnte man dann eben auch anmieten. Und das war ein unheimlich tolles Projekt, um eben die Integration voranzutreiben. Dann konnten erst mal beim Aufbau Schreinerarbeiten und so etwas erlernt werden und danach eben Restaurantbetrieb und Hotelbetrieb.
KNIPPERTZ: Spannend!
WILHELMI: Also das Wesentliche ist, dass wir ein großes Netzwerk sind und das eben auch basierend auf dem Mittelstand und den Unternehmen aus der Region, wo wir mit 100 gestartet sind, jetzt bei 200 sind. Also da sind wir, sage ich mal, sehr, sehr breit aufgestellt, was Start-ups natürlich auch einen sehr breiten Marktzugang bescheren kann an der Stelle.
KNIPPERTZ: Also das ist der Vorteil des Rheinischen Revier zum Beispiel jetzt gegenüber Hamburg oder München. Sonst könnte ich auch sagen, ich gehe dorthin. Also ich provoziere bewusst so ein bisschen…
WILHELMI: In Aachen haben wir da sehr, sehr große Schritte jetzt in den letzten fünf Jahren gemacht, so dass ich der Überzeugung bin, dass es uns im gesamten Rheinischen Revier gelingen kann, den Mittelstand auch entsprechend aufzuschließen, dafür und gemeinschaftlich mit den Startups die digitale Transformation zu realisieren. Wir bieten ein breites Leistungsportfolio für unsere Mitglieder an. Und das sind im Prinzip drei Säulen. Einmal die Arbeitsflächen. Die zweite Säule ist das Matchmaking und die dritte Säule ist Beratung und Training. Und bei unseren Arbeitsflächen - sprich das Coworking in der Church - ist das Besondere, dass das nicht nur von den Start-ups genutzt wird, sondern eben auch unsere Mittelstandsmitglieder haben automatisch in ihrer Mitgliedschaft ein Flex Nest in der Church. Manche schicken tatsächlich mal für eine ganze Woche Projektgruppen da rein, die das Ganze dann nutzen. Ein Unternehmen hat einen Mitarbeiter komplett fest angestellt, der jetzt seinen Arbeitsplatz in der Church hat und die anderen Unternehmen nutzen das dann häufiger über die Konferenzräume beispielsweise. Oder ein größeres Unternehmen sagt: Wir kommen einmal im Monat mit unserem Business Development rein, um mit den Startups zusammenzukommen. So bildet sich dieses digitale Ökosystem. Beim Matchmaking haben wir eine digitale Form. Wir haben aber eben auch sechs Berater auf der Start-up Seite, sechs Berater im Mittelstand, die beide ihr Portfolio kennen. Und dann können wir natürlich auch systematisch die Bedarfe aufeinander machen. Wir machen 120 Veranstaltungen im Jahr in der Kirche. Da passiert eben einiges und die meisten dienen dem Netzwerken. Und die dritte Säule Beratung und Training ist einmal für die Start-ups, allgemeine Beratung, das Matchmaking, aber eben auch über ein intensives Inkubationsprogramm. Also so ein dreimonatiger Fast Track, wo die wirklich in der Frühphase dazu gebracht werden, mit ihrem ersten richtig guten Geschäftsmodell rauszugehen und dann so die ersten Finanzierungsrunden, sei es im Bereich Gründerstipendien, aber auch eben Business Angels zu überzeugen. Und den Mittelstand holen wir erst mal mit einer Standard-Analyse ab und schauen dann, wie können wir jetzt hier unterstützen und digitale Geschäftsmodelle realisieren?
KNIPPERTZ: Ich bin jetzt noch mal ein bisschen böse. Die Startups wissen wahrscheinlich viel von diesen Fachbegrifflichkeiten, aber wenn ich jetzt mal in so einen mittelständisches Unternehmen bin oder mir das vorstelle: Business Angels, Entrepreneurship, Flex Desk, die Digitalisierung bringt ja auch sehr, sehr viele Fachbegriffe mit sich, die man, wenn man die noch nie gehört hat, da steht man mit 17 Fragezeichen dazu. Gehört das auch dazu, dass man so einem Mittelständler erst mal erklärt: Pass mal auf, das heißt das und das…
WILHELMI: Genau, das, das ist tatsächlich so. Also wir haben einmal ein Kulturclash, der aufeinandertrifft, aber eben auch ein sprachlicher Clash, sage ich mal an der Stelle. Und unsere Aufgabe ist es tatsächlich, als Übersetzer zu agieren. Und wir bekommen auch sehr, sehr häufig die Rückmeldung, auch insbesondere aus dem Mittelstand: „Kann man das nicht auf Deutsch sagen oder kann man das nicht anders sagen?“ Und was sagen Sie dann? Wir haben uns tatsächlich dafür entschieden, weiterhin Digital Enabler, Digital User und all diese Begriffe zu nutzen, um den Mittelstand eben da auch hin zu gewöhnen.
KNIPPERTZ: Ja, wenn man die erklärt, ist das glaube ich auch ganz gut und wichtig, damit dann jeder weiß, wovon die Rede ist. Auch um zukunftsfähig zu sein, weil die Welt globaler wird, internationaler, auch englischer. In dem Fall haben Sie das schon häufiger gehabt, dass dann jemand gekommen ist. „Was heißt das denn?“ Oder?
WILHELMI: Ja, absolut, absolut. Und ich kann mich sogar daran erinnern. Ich bin zwar schon lange in der Start-up-Szene unterwegs, aber ich verstehe mich selber auch eher als Brückenbauer, weil ich sehr lange gebraucht habe, um das mit der digitalen Transformation zu verstehen. Ich komme ja aus der klassischen Betriebswirtschaft und klassische Ausbildung erstmal und hab dann so gedacht, na ja, Zalando und Co. die haben noch nie Gewinne gemacht. 2008 gab es da auch so einen neuen Markt. Das ist eine Blase, das vergeht schon wieder. Also habe ich, sage ich mal, ziemlich lange behauptet, auch als das erste Start-up zu mir ins Büro gekommen ist, 2007 sind die gestartet aus dem Hackathon raus und haben gesagt, wir wollen eine Carsharing- Plattform machen. Da habe ich gesagt: Wer möchte bitteschön sein Auto da draufsetzen und wer soll das versichern? Drei Wochen später kamen sie wieder rein. Wir haben eine Versicherung gefunden, die das machen. Drei Monate später stand der erste Maserati auf der Plattform und dann habe ich gedacht: Ich glaube, ich muss mich mal damit beschäftigen, dass es so langsam neue Geschäftsmodelle gibt, die meine Generation jetzt vielleicht gar nicht so erdenken kann. Und das war so für mich der erste Weckruf an der Stelle.
KNIPPERTZ: Okay, vier Jahre existiert das. Jetzt können Sie schon ein kleines Zwischenfazit ziehen.
WILHELMI: Oh ja, also ich hatte ja eben schon gesagt, wir sind mit 120 Mitgliedern gestartet, sind jetzt bei 420 und da sieht man tatsächlich ein großes Wachstum. Aber wir sind ja erst einmal in der ersten Förderphase, nur in den ersten drei Jahren auch mit der Landesförderung gestartet, sind mittlerweile in der zweiten Phase und Herr Pinkwart hat auch gesagt, es soll noch eine dritte geben. Also freuen wir uns schon sehr…
KNIPPERTZ: …genau, weil die liebe Podcast Hörerinnen und Hörer, sie konnten es jetzt leider nicht sehen, aber das war so ein schönes Bild. Sie jubeln da richtig.
WILHELMI: Ja, das ist schon toll, das freut schon. Und wir haben ja als Feedback von unserem Mittelstand nach den ersten drei Jahren bekommen: Es ist toll. Da haben wir uns jetzt in der zweiten Förderphase unglaublich drauf konzentriert, haben ein eigenes Team gebildet für New Work und Digital Leadership, haben jetzt sogar vor ein paar Monaten, so vor drei, vier Monaten, eine Psychologin eingestellt, um eben auch den Mittelstand, die Menschen mitzunehmen. Weil wir sind erst mal mit der Idee na ja, jetzt müsst ihr Start-up Kultur im Mittelstand leben, was ja überhaupt nicht funktioniert. Das war mal extrem wichtig. Genau, und die Menschen, die eben auch da seit 20 Jahren ihren Job gleich tun, mit Sicherheit und Routine, die können nicht von heute auf morgen sich selbst verändern und eine komplette Disruption hinnehmen. Also das muss langsam begleitet werden und das wird auch extrem gut angenommen, so dass wir eben merken, dass wir auch den Mittelstand stark erreichen und die Start-ups, glaube ich, durch die enge Zusammenarbeit mit den Hochschulen läuft natürlich auch extrem gut.
KNIPPERTZ: Es wird Zeit für eine schnelle Runde. Jetzt geht es darum, drei schnelle, klare, eindeutige Antworten zu geben. Das Ganze heißt „kurz und knackig. Drei Fragen, die die Welt nicht wirklich verändern werden, aber vielleicht doch ein kleines bisschen“. Und Sie haben einen Joker, da können Sie ein bisschen länger ausholen. Okay, also sind Sie bereit? Sie sind sehr zukunftszugewandt, welche alte Technologie nutzen Sie immer noch gerne?
WILHELMI: Oh ja, das auf jeden Fall. Äh, ich glaube, meine Kindheit war geprägt von „Raumschiff Enterprise“. Und auch heute denke ich immer noch, wenn ich abends spät nach Hause fahren muss oder einen längeren Weg habe, „Scotty, beam me up“.
KNIPPERTZ: Ein Werk aus der Kunst, ein Buch, ein Film, der prägend für Sie war. Fällt Ihnen da was ein? Vielleicht auch irgendwas, was die Zukunft schon vorausgesehen hat?
WILHELMI: Was mich heute trotzdem dann stark motiviert, ist so etwas wie „1984“ von George Orwell oder „Brave New World“ und so. Das sind so die Dinge, die mich in meiner Jugend sehr geprägt haben und für mich dann eben auch heute eine Motivation sind für das, was ich tue, weil ich glaube an die Selbstwirksamkeit der Menschen und jedes einzelnen Menschen. Und wenn wir gemeinschaftlich die Zukunft positiv, aktiv und positiv gestalten, dann kann da was Gutes bei rauskommen und wir müssen nicht unbedingt bei George Orwell landen.
KNIPPERTZ: Sobald das Wort Digitalisierung auftaucht, dann fangen einige ja schon an zu zittern bzw. schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Wie könnte man solche Menschen beruhigen?
WILHELMI: Wenn ich jetzt denke, vor knapp 20 Jahren mein erster Internetanschluss. Ich war nicht in der Lage, meinen Laptop und den Internetanschluss selber zu installieren. Also das heißt, da muss der Freund helfen. Diese Dinge sind heute so einfach. Die Handhabung, also die Usability der einzelnen Dinge sind so gut und werden denke ich auch immer besser. Auch dass Älter oder andere, die sagen ich kann und will damit nicht umgehen. Aber ein Smartphone und die Apps zu bedienen ist heute, jetzt sag ich mal, für fast jeden zugänglich. Und das wird auch immer weiter in diese Richtung gehen. Und von daher sollte man da meines Erachtens nicht so viel Angst vor haben.
KNIPPERTZ: Inwiefern können Unternehmen im Rheinischen Revier von Digitalisierung profitieren?
WILHELMI: Durch die Effizienzsteigerung, die Transparenz, die geschaffen werden kann, durch Digitalisierung, indem ich einfach mal viele Daten sammele und dann erst sehe, wie viel Strom, den ich verbrauche oder wie viel Zeit für bestimmte Arbeiten stattfinden könnte, gebraucht wird. All dieses hilft natürlich, mein Unternehmen effizienter zu gestalten, nachhaltiger zu gestalten, weniger Ressourcenverbrauch und all diese Dinge zu realisieren. Aber die nächste Chance, die es eben gibt: Ich kann eben auch mein Geschäftsmodell viel kundenorientierter gestalten und ein neues Geschäftsmodell mit der Digitalisierung, weil ich die Kunden jetzt eben ganz einfach über Apps beispielsweise erreichen kann, weil ich nicht unbedingt das Auto verkaufen muss, die ja vielleicht auch eine hohe Hürde für den einen oder anderen Kunden ist, weil es eine teure Investition ist. Die junge Generation will gar kein Auto mehr im Zweifel. Oder viele von der jungen Generation, weil sie nur von A nach B transportiert werden. Und da kann natürlich statt dass ich Autos verkaufe, kann ich natürlich auch Fahrzeuge zur Verfügung stellen, Carsharing machen. Das entwickeln gerade Autohäuser mit uns gemeinsam und unseren Start-ups, die die Technologie da zur Verfügung stellen, um da ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell zu haben.
KNIPPERTZ: Sie haben ja noch ein neues Projekt: New Business Factory…
WILHELMI: Die New Business Factory ist jetzt eine konkrete Weiterentwicklung des Digital Hubs und geht auch noch ein ganzes Stück weiter. Also hier haben wir einen Antrag im Rahmen des Rheinischen Reviers gestellt, um die drei Säulen Bildung, Gründung und Wachstum zusammen zu denken und daraus eine Digitale Fabrik für digitale Geschäftsmodelle entstehen zu lassen und in der ersten Säule Bildung entsteht eine Digital University. Wir haben damals dann gesagt: Eigentlich haben wir in Aachen und wir haben damals erst mal nur Aachen gedacht, haben wir eigentlich genau diese Zutaten, die diese Digital Fabrik realisieren können. Wir können mit dem, was wir können, mit den beiden Hochschulen, also sprich Fachhochschule und RWTH, das Thema „Bildung“ ganz breit abdecken. Und mit dem Digital haben dann die digitalen Startups und eben die den Mittelstand auch entsprechend abholen. Und bei der Digital University, bei der ersten Säule, geht es dann jetzt eben darum, die digitalen Pioniere auszubilden. Da kann man als Studierender mit einem Bachelor-Studiengang hingehen. Aber auch Sie und ich können da programmieren lernen oder agiles Projektmanagement. Und das so, wie wir es eben für unsere Zukunft brauchen. Also welche Kompetenzen muss ich denn jetzt noch erlernen, um in meinem Unternehmen oder in den nächsten Unternehmen vielleicht, die Zukunft besser mitgestalten zu können?
KNIPPERTZ: …und coden lernen heißt, dass ich so einen Code schreiben kann, der mich dann digital startklar macht. Da könnte ich mir vorstellen, also das Thema kommt immer wieder auf, dass ich bei einigen Unternehmerinnen und Unternehmern irgendwie auf ziemlich viel Widerstand stoße und ich erst mal ein dickes Brett bohren muss, bevor ich denen sage: Du musst jetzt erst mal coden lernen, damit er startklar bist für die Digitalisierung. Wie kann man diese dicken Bretter bohren?
WILHELMI: Ja, also ich glaube noch nicht mal, dass jetzt jeder unbedingt coden lernen muss. Was allerdings jetzt die Frage bei dem Unternehmen an sich auslöst: Muss ich mich jetzt überhaupt mit den Zukunftsthemen beschäftigen oder nicht? Ich glaube, mittlerweile hat grundsätzlich, weil das Thema Digitalisierung in aller Munde ist und so ein Megatrend ist, hat das theoretisch jeder mitbekommen. Praktisch geht es aber unseren Unternehmen extrem gut mit der Auftragslage. Und solange ich als Arbeitnehmer in dem Unternehmen oder eben als Unternehmer selber nicht spüre, dass jetzt wirklich mein Unternehmen bedroht ist und meine Zukunft, dann bewege ich mich vielleicht noch nicht. Und das ist natürlich tragisch, wenn man sich anschaut, was Amazon mit dem Buchhandel oder mit dem Einzelhandel gemacht hat. Das wird jede Branche irgendwann und jedes Unternehmen auch tangieren. Wir wissen nur nicht, dass dieses Jahr, in fünf Jahren oder vielleicht sogar in zehn Jahren. Und von daher müssen sich die Unternehmen ja zukunftsfähig aufstellen.
KNIPPERTZ: Also das heißt sanft zu erklären.
WILHELMI: Genau richtig. Wir haben ein unglaublich tolles Beispiel auch aus dem Rheinischen Revier bei uns im Digital Hub. Die hatten sich schon auf den Weg gemacht, ehe der Digital Hub gegründet worden ist. Und das sind die Stadtwerke Düren beispielsweise. Die haben uns angestoßen mit ihren Mitarbeitern einen Erneuerungsprozess. Und da ist ein Start-up draus entstanden. Die Energierevolte und das haben Mitarbeiter aus den Stadtwerken Düren realisiert. Und bei der Energierevolte geht es darum, Prepaid Strom zur Verfügung zu stellen. Das heißt, ich zahle immer nur den Strom, den ich auch wirklich verbrauche. Das ist einmal für diejenigen unglaublich wichtig, die sonst immer ihre 50 Euro monatlich zahlen müssten, es aber dann nicht unbedingt zahlen können. Und dann wird schon mal hier und da der Strom abgestellt. So habe ich das selber im Griff. Gerade wie viel Strom brauche ich?
KNIPPERTZ: Weil wir auch über die RWTH Aachen gesprochen haben: Maschinenbau ist traditionell. Ich weiß nicht, gefühlt 95 Prozent - hat sich wahrscheinlich auch mittlerweile geändert - männlich. Und ich habe mir mal Zahlen rausgesucht insgesamt. Was den Gründerbereich betrifft: 16 Prozent Frauen, gerade mal 16 Prozent der Unternehmensgründungen in der Digital Branche sind weiblich. Sehr niederschmetternd. Finden Sie nicht?
WILHELMI: Ja. In Aachen ist es sogar noch mal so, wir liegen ja, ich kann es tatsächlich jetzt nur auch gemessen an unseren Mitgliedern… Wir liegen tatsächlich so um die 10 Prozent Frauen. Also von daher noch weniger.
KNIPPERTZ: Kennen Sie das aus eigener Erfahrung? Sie sind Geschäftsführerin.
WILHELMI: Ja
KNIPPERTZ: …diese Widerstände.
WILHELMI: Ich kenne, diese Widerstände. Ich habe sie früher nicht so wahrgenommen, weil ich selber nicht, sage ich mal, eine Alpha Position und noch nicht mal großartig eine Führungsposition angestrebt habe und bin dann zu der heutigen Führungsposition eigentlich dann doch eher mit einer weiblichen Methode durchgekommen. Es gab gerade keinen anderen, der die Verantwortung übernehmen wollte und dann übernimmt man Verantwortung. Und dann hatte ich aber gleichzeitig eben auch zwei tolle Mentoren, also einem Mentor, der mich die ganze Zeit immer gestärkt hat und gesagt hat: Du kannst das und ich verstehe nicht, warum du nicht eine Führungsposition übernimmst und dann eben und das ist auch unser heutiger Vorstandsvorsitzender, der an mich geglaubt hat und der mich echt gefördert hat an der Stelle. Und das würde ich auch jeder Frau also wirklich mit auf den Weg geben. Holt euch nicht nur Mentorinnen, sondern holt euch auch einen Mentor an die Seite, um eben auch die andere Sichtweise kennenzulernen und tauscht euch da entsprechend aus.
KNIPPERTZ: Trauen sich die Frauen nicht oder gibt es sie nicht?
WILHELMI: Da bin ich mir nicht ganz sicher. Ich glaube, es gibt beides. Das war es, was ich einmal ja denke, dass es immer ab einer bestimmten Ebene so diese berühmte gläserne Decke gibt, wo dann das männliche System vielleicht dominiert und die Frauen nicht mitnimmt. Ob das jetzt angeboren ist oder angelernt, das weiß ich nicht. Und vielleicht müssen Männer einfach auch manchmal ein bisschen mehr Verständnis dafür haben, wie Frauen ticken. Oder die Frauen müssen sich einfach mehr trauen und einfach genauso kommunizieren. Mir hat mal ein Start-Up, das aus Berlin bei uns war, die haben mir dann gesagt: So Irre, ist dir eigentlich klar, wenn wir so ein Podium auf der Bühne hätten, da gäbe es einen Shitstorm sondergleichen. Also da ist klar, dass man mindestens 50 Prozent Frauen mit auf der Bühne haben muss. Ansonsten macht man das Programm nicht. Und jetzt ist es natürlich bei uns dann manchmal auch schwierig. Wenn ja, sagen wir normale Startup-Szene 16 Prozent Frauen hat. Wir haben so um die 10 Prozent Frauen. Dann müssen wir natürlich auch dann schon mal manchmal wirklich suchen, um die richtige Frau zu finden. Es hat jetzt ein Unternehmer gesagt, der ein Startup, eine Ausgründung gemacht hat, er suchte einen Geschäftsführer oder Geschäftsführerin. Und er sagt, ich möchte unbedingt mehr Frauen in den Führungspositionen haben. 148 Bewerbungen, keine einzige Frau.
KNIPPERTZ: Das ist wenig.
WILHELMI: Das ist wirklich wenig. Aber ich denke mal, so eine vorübergehende Quote könnte das Ganze vielleicht auflösen. Aber was hilft das diesem Unternehmer, wenn ich dann sage, na ja, ich hätte aber jetzt gerne eine Quote bei dir im Unternehmen und der findet keine Frauen, dann funktioniert das auch nicht.
KNIPPERTZ: Ja, das ist die vorübergehende Quote. Ich persönlich finde die eigentlich auch gut, weil irgendwann muss man das ja mal in Gang setzen, also diese Denkmuster aufbrechen und so. Aber das ist wieder auch ein sehr großes, übergeordnetes Thema. Würden Sie dann sagen: wenn ihr Frauen seid, junge Frauen, und Start ups gründen wollt, dann bloß nicht im Rheinischen Revier?
WILHELMI: Ganz im Gegenteil. Weil auch die Geschichte, die ich gerade mit dem Unternehmer erzählt habe, oder auch meine Geschichte. Und wenn da die erste Frau, die zweite und die dritte Frau drin ist, dann wird sich das wandeln. Und die Offenheit. Allein schon weil wir ja Rheinländer sind, bin ich einfach von überzeugt, ist einfach viel größer und das wird richtig toll.
KNIPPERTZ: Haben Sie im digital hub auch rein weibliche Startups?
WILHELMI: Ja, wir haben einen Gründerinnen-Team, also reine Gründerinnen, die die Mode in der Kreislaufwirtschaft realisieren wollen, das ist Ikigo mit wunderschöner Mode. Man kann da sowohl sich Mode leihen, man kann sie neu kaufen, man kann sie wieder später zurückbringen, die dann entweder wieder verkauft wird oder am Ende auch ins Recycling geht, weil da sind ganz viele Designer und so etwas auch beteiligt, die dann wieder neue Mode aus den Produkten machen. Das ist auf jeden Fall ein rein weiblich geprägtes Unternehmen. Dann haben wir noch eine Gründerin. Da sind wohl auch mittlerweile ein paar Männer im Team, die die Bauwirtschaft revolutioniert. Und das ist wirklich ein IT Start-up, das GREENbimlabs. Die findet raus über ihre Datenbank überall ihre Algorithmen, welche Stoffe wo im Bauprozess verarbeitet werden, so dass man tatsächlich da schauen kann: Wie kann ich optimal klimaneutral arbeiten? Nachhaltig das Gebäude gestalten? Und auch wenn sich mal bei einem neuen Baustoff nachher herausstellt, dass es nicht das Optimum ist, weiß ich aber auch als Unternehmen: Wie kriege ich das jetzt wieder aus dem Gebäude raus, ohne das Gebäude zu zerstören.
KNIPPERTZ: Irgendwas, wo sie denken, wow, das ist das ist wirklich einzigartig, was wir hier haben.
WILHELMI: Eins, das mir gerade tatsächlich einfällt ist die RefresherBoxx. Die sind mal gestartet als Start-up, indem sie gesagt haben: Okay, wenn ich vom Joggen nach Hause kommen, meine Schuhe sind ja echt puh, die kann ich nicht in den Flur stellen und auch mein T-Shirt riecht und jedes Mal die Waschmaschine anstellen ist ja auch nicht das Richtige. Die Schuhe überleben es nicht. Also brauchen wir dafür eine Lösung und haben die Refresher Box entwickelt, die komplett ohne Wasser, ohne Chemie arbeitet, sondern nur über physikalische Prozesse. Wenn ich nach dem Joggen ne halbe Stunde die da rein tue, ist alles fein. Die Geschäftsidee war dann, das auch in Hotels und so etwas dann zur Verfügung zu stellen.
KNIPPERTZ: Gibt es das schon? Ich frage für einen Freund…
WILHELMI: Die gibt es. Das große Geschäft ist dann nicht mehr angerollt, weil dann kam Corona und dann haben die beiden Jungs sich überlegt und haben gesagt: So, ähm, wenn die Bakterien und Viren abtöten, dann sollten wir noch mal Tests machen, ob denn da auch der Corona Virus abgetötet wird. Und siehe da, es funktioniert. Und damit können jetzt gerade auch so Einwegmasken darin gereinigt werden. Und unser Luisenhospital in Aachen hat eben auch schon zwei Refresherboxen stehen.
KNIPPERTZ: Wir wagen einen Blick in die Zukunft, wie wir das immer bei diesem Podcast machen, oder ich bitte Sie, diesen Blick in die Zukunft zu werfen. 2040 - wie sieht das Rheinische Revier aus…?
WILHELMI: Also für mich wäre dann das Rheinische Revier, die blühenden Landschaften, die tollen Seen, viel Kultur, Theater, Musik, alles was dazugehört und eine Wahnsinns Start-up-Szene… Aus meiner Sicht muss aus dem Rheinischen Revier und aus unserer Region des Maschinenbook kommen, also das, was analog zu Facebook entstehen wird, aus meiner Sicht. Also ich bin davon überzeugt, dann, wenn die Maschinen miteinander kommunizieren, ähnlich wie bei Facebook eben die Menschen, dann sollte diese Plattform aus Aachen kommen. Deshalb ist die Vision, dass Maschinenbook als Unicorn im Rheinischen Revier…
KNIPPERTZ: …und 50 Prozent Frauenquote.
WILHELMI: Das auch.
KNIPPERTZ: Die hatten wir hier in diesem Podcast. Danke schön, Iris Wilhelmi.
KNIPPERTZ: Und ein dickes, fettes Dankeschön auch an Euch, an Sie, dass ihr dabei wart bei „Revier Geschichten - Dein Podcast zum rheinischen Revier“. Ich hoffe, es hat Spaß gemacht beim Zuhören. Ihr habt einiges erfahren und seid vielleicht sogar ein bisschen inspiriert, selbst anzupacken, mitzugestalten in der nächsten Folge. Die kommt in einem Monat. Bis dahin sage ich Tschüss, byebye, olé, olé! Thorsten KNIPPERTZ: sagt: Ciao!
chsten Mal!