Standortmarketing und Ansiedlungsförderung

Neue Jobs dank Datenautobahnen

Jahrhundertelang wurden Waren über Handelswege transportiert. Dort, wo sich solche Wege kreuzten, blühte der Handel auf und es entstanden wohlhabende Städte. Handelswaren werden heutzutage über Straßen, Schienen, per Schiff oder Flugzeug transportiert. Mit der Digitalisierung kam der Datenverkehr dazu, der immer mehr ansteigt. Auch hier gibt es Handelswege. Zwei große überregionale Datentrassen (Amsterdam-Frankfurt und Paris-Steckholm) kreuzen sich im Rheinischen Revier. Solche Knotenpunkte bieten hervorragende Möglichkeiten zur Standortentwicklung. Der Masterplan Digitalpark befasst sich mit den Rahmenbedingungen für eine erfolgversprechende Entwicklung von jeweils einem Digitalpark im Rhein-Kreis Neuss und im Rhein-Erft-Kreis, wo jeweils bis zu 2.500 Arbeitsplätze entstehen können. Die Digitalparks gehören zu den Ankerprojekten, die den Strukturwandel maßgeblich vorantreiben.

Grafik mit einem Netzwerk in der Mitte mit verschiedenen Anwendungssymbolen herum wie Computer, Handy und ähnliches.
© canjoena – stock.adobe.com

Die Voraussetzungen für Digitalparks sind ideal, das hat die 2021 veröffentlichte „Machbarkeitsstudie Dateninfrastrukturen im Rheinischen Revier“ gezeigt. Diese Untersuchung beschäftigte sich mit der Ansiedlung sowohl von Hyperscale-Rechenzentren als auch Digitalparks. Ein Hyperscale-Rechenzentrum stellt die technische Infrastruktur bereit, die für die Anforderungen des Daten- und Cloud-Computing erforderlich sind. Eine solche Einrichtung hat mehr als 10.000 Quadratmeter Fläche und eine Leistung von 25 Mega-Watt. Ein Digitalpark ist eine innovative Gewerbefläche in der Nähe von Hyperscale-Rechenzentren und Datendrehkreuzen.

„Im Fokus der Digitalparks stehen neue, innovative und nachhaltige Wertschöpfungsansätze, die zu zukunftsorientierten Arbeits- und Ausbildungsplätzen führen werden“, heißt es im gemeinsamen Vorwort zum Masterplan von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Rhein-Kreis Neuss, und seinem Amtskollegen Frank Rock aus dem Rhein-Erft-Kreis. „Die Digitalparks verstehen sich dabei als Zentren der Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Menschen. So entstehen in unserer Region zukunftsweisende Standorte, die die verschiedensten Anknüpfungspunkte und Infrastrukturen für innovative, digitalaffine Branchen und Geschäftsmodelle bieten.“ 

Der Masterplan ist die Grundlage zur Entwicklung von Digitalparks. Vier Fokusräume pro Kommune werden hierfür als besonders geeignet eingeschätzt: Für den Rhein-Kreis Neuss sind das Kaarst-Süd, Grevenbroich-West/Jüchen, Grevenbroich-Südwest und Grevenbroich/Rommerskirchen und für den Rhein-Erft-Kreis Bergheim-Nord, Bergheim-West, Bedburg-West und Frechen-Süd. Inzwischen wird eine Roadmap entwickelt, es folgen Detailstudien, weitere Standortprüfungen sowie Businessplanungen und die Projektumsetzung.

  • Status: bewilligt

  • Durchführungsorte: Rhein-Kreis Neuss, Rhein-Erft-Kreis

  • Durchführungszeitrahmen: 01.09.2022 bis 31.08.2023

  • Programmlinie: Landesmittel

  • Projektvolumen: 199.000 Euro

  • Fördervolumen: 169.150 Euro

  • Rhein-Erft-Kreis

  • Rhein-Kreis Neuss

Weitere Projekte

Steckbrief

Beitrag für Bürgerinnen und Bürger

Jeweils 2.500 neue Jobs in den Digitalparks im Rhein-Kreis Neuss und Rhein-Erft-Kreis

Nutzen für den Wirtschaftsstandort

Entwicklung von neuen, digital optimierten Gewerbeflächen für Unternehmen mit primär digitalen Geschäftsmodellen

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz

Die Digitalparks weisen das Potenzial auf, das Rheinische Revier unter Berücksichtigung von nachhaltigen Energie- und Freiraumkonzepten zu einer führenden nachhaltigen Digitalregion zu entwickeln.

Themen

Investitionsstandort, Digitalregion, Infrastruktur, Hyperscale-Rechenzentrum, Datendrehkreuz, Datentrassen, digitales Zeitalter, Infrastruktur, Schlüsselrolle, Digitalpark, Ankerprojekte

Kontakt

Thorsten Heerz
Rhein-Erft-Kreis

Dirk Brügge
Rhein-Kreis Neuss