Digitalisierung, Gründungsföderung

Neue Strategien für traditionelle Unternehmen

Die mittelständische Roskopf Gruppe aus Aachen entwickelt Anlagen zur Förderung von Schüttgütern, wie sie im Tagebau eingesetzt werden. Während Roskopf bereits seine Zukunft nach dem Kohleausstieg plant und sich durch vielfältige Einsatzgebiete unabhängig von einzelnen Brachen macht, stehen zahlreiche Zulieferer und Dienstleister rund um die Tagebaue noch vor der Herausforderung, wie es nach dem Kohleaussteig weitergeht. Hier setzt der Green Industrial Maker Space in Bedburg an. Er bietet betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen einen Raum für Innovationen. Das Ziel: Neue Ideen rund um nachhaltige Produkte und Prozesse. Hierfür soll ein Neubau entstehen. Nach der Durchführung der Machbarkeitsstudie wird nun die Förderung des Baus geprüft.

Kohleerz auf einem Förderband zur Verarbeitung
©Sunshine Seeds - stock.adobe.com

Über 350 Unternehmen im Rheinischen Revier sind abhängig von der Kohle. Noch ist die Auftragslage gut. Doch wie geht es nach dem Kohleaussteig weiter? Vor allem kleine und mittlere Unternehmen müssen in den kommenden Jahren über ihre Zukunft nachdenken. In Bedburg soll ihnen dafür der passende Raum gegeben werden. Unter dem Namen Green Industrial Maker Space (GIMS) soll im Gewerbegebiet Mühlenerft ein Gebäude entstehen, in dem Unternehmen ihre Zukunft nach der Kohle entwerfen und gestalten können. Forscher und Entwickler verschiedener Unternehmen und Disziplinen können dort zusammen an ressourcen- und klimaschonenden Lösungen für die betroffenen Unternehmen arbeiten. So sollen Arbeitsplätze und wirtschaftlicher Erfolg erhalten und ausgebaut werden. Neben Bestandsunternehmen als Hauptzielgruppe ist das Projekt auch für Start-Ups offen.

Nach der Machbarkeitsstudie geht es nun an die Planung des Baus. 4.900 Quadratmeter Gebäudefläche sind angedacht, davon 1.000 für Büros und Begegnung und 3.900 für die Erstellung von Prototypen und Produktion. Bei der technisch hochwertigen Ausstattung des Gebäudes sollen die betroffenen Unternehmen mitreden können. Der Neubau wird in Zusammenarbeit mit der Faktor-X-Agentur ressourcenschonend umgesetzt. Nach der Fertigstellung der GMIS - spätestens 2027 soll es soweit sein - können die Räumlichkeiten zeitweise oder dauerhaft gemietet werden. Bürgermeister Sascha Solbach ist überzeugt von dem Projekt: „Bedburg ist bereit für Neues und wir freuen uns auf alle Unternehmen, die sich mit und bei uns weiterentwickeln möchten.“

  • Status: bewilligt

  • Durchführungsort: Bedburg

  • Durchführungszeitrahmen: 01.09.2022 bis 31.08.2023

  • Programmlinie: Starterpaket Kernrevier (STARK)

  • Fördervolumen: 115.200 Euro (Machbarkeitsstudie)
Weitere Projekte

Steckbrief

Beitrag für Bürgerinnen und Bürger

Erhalt von Arbeitsplätzen und regionaler Wertschöpfung

Nutzen für den Wirtschaftsstandort

Stärkung des Mittelstandes, neue Impulse für nachhaltige Produkte und Produktionsweisen, Wissensaustausch zwischen verschiedenen Unternehmen und Disziplinen

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz

Entwicklung regionaler Unternehmen hin zu mehr Ressourcen- und Klimaschutz

Themen

Braunkohleausstieg, Change Management, Nachhaltige Unternehmenstransformation, Wissenstransfer, Wirtschaftsförderung, Strukturwandel

Kontakt

Sarah-Kristin Röder
Stadtplanung, Bauordnung, Wirtschaftförderung der Stadt Bedburg