Wasserstoffrevier

Impulse fürs Rheinische Revier – made in Beburg

Bedburg ist vom Tagebau geprägt. Vier Zehntel des Stadtgebiets wurden abgebaggert, um die Stromerzeugung zu sichern. Das Ende des Braunkohleabbaus ist absehbar, doch das bedeutet nicht das Ende der Kooperation zwischen Bedburg und RWE. Gemeinsam mit dem Energieversorger betreibt die Stadt zwei Windparks, weitere Wind- und Solarparks sind geplant. H2 Bedburg ist ein neues gemeinsames Projekt mit einem Elektrolyseur zur Herstellung von Wasserstoff, einer Abfüllstation für Industrie- und Privatnutzung sowie einer Wasserstoff-Tankstelle. Abnehmerinnen und Abnehmer des grünen Wasserstoffs werden der lokale ÖPNV, der auf Wasserstoff umgerüstet wird, und lokale Unternehmen. Ende 2026 soll die Anlage mit einer Leistung von etwa 5 Mega-Watt im Industriepark Mühlenerft in Betrieb gehen. Durch spätere Ausbaustufen ist eine Gesamtleitung von rund 15 Mega-Watt möglich. H2 Bedburg gehört zu den Ankerprojekten, die den Strukturwandel maßgeblich vorantreiben.

Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach,  Dr. Sopna Sury (RWE) und NRW-Wirtschaftsstaatssekretärin Silke Krebs  (v. l. n. r.) halten die Förderurkunde.
© MWIKE NRW
Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach, Dr. Sopna Sury (RWE) und NRW-Wirtschaftsstaatssekretärin Silke Krebs (v. l. n. r.) bei der Übergabe der Förderurkunde.

Der Standort ist ideal: Der Industriepark Mühlenerft ist voll erschlossen, liegt verkehrsgünstig mit einer guten Anbindung an die A61 und der Strom für die Herstellung des Wasserstoffs kann vom angrenzenden Wind- und Solarpark bezogen werden. „Projekte wie H2 Bedburg können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die energetische Transformation Nordrhein-Westfalens zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas anzustoßen, die Energieversorgungssicherheit zu gewährleisten und eine nachhaltige Entwicklung der Region zu ermöglichen“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Silke Krebs bei der Übergabe der Förderurkunde. „Wer in Wasserstoff investiert, sichert die wirtschaftliche Zukunft und Arbeitsplätze in der Region!“

Schon seit Jahren setzt Bedburg auf erneuerbare Energien und betreibt mit RWE gemeinsam Windparks. Auch beim Thema Wasserstoff planen und entwickeln RWE und Bedburg gemeinsam. Neben dem Elektrolyseur soll in dem Gewerbegebiet eine Trailerabfüllstation für LKW-Auflieger sowie eine Wasserstofftankstelle entstehen. Insgesamt planen die Stadt im Rhein-Erft-Kreis und der Energiekonzern Projekte in Höhe von rund 25 Millionen Euro.

„Durch die Nutzung lokal erzeugter regenerativer Energie aus unseren Windparks im Stadtgebiet für ein speicherfähiges Medium, bieten wir Unternehmen aus Stadt und Region die Chance, Betrieb und Produktion CO₂-neutral und damit zukunftsfest aufzustellen“, so Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach. „Gleiches gilt für Mobilität und Transport. Das sind Impulse für das ganze Rheinische Revier – made in Bedburg!“

Wasserstoff wird durch Elektrolyse erzeugt. Dabei werden innerhalb eines sogenannten Elektrolyseurs die Wassermoleküle durch Zugabe einer elektrischen Spannung in Wasserstoff- (H2) und Sauerstoffmoleküle (O2) aufgespalten. Wird für dieses Verfahren eine elektrische Leistung aus erneuerbaren Energien verwendet, handelt es sich um sogenannten „grünen Wasserstoff“.

  • Status: bewilligt

  • Durchführungsort: Industriepark Mühlenerft Bedburg

  • Durchführungszeitrahmen:  01.05.2024 bis 30.11.2026

  • Programmlinie: progres.nrw – Klimaschutztechnik

  • Projektvolumen & Fördervolumen: Projektvolumen: 7,1 Mio. Euro, Fördervolumen: 4,7 Mio. Euro

Weitere Projekte

Steckbrief

Beitrag für Bürgerinnen und Bürger

Schaffung von neuen Arbeitsplätzen

Nutzen für den Wirtschaftsstandort

Stärkung des Wirtschaftsstandorts Bedburg

Beitrag zum Klimaschutz

Nachhaltige Entwicklung der Region als Vorreiter im Klimaschutz, Einsparung von fossilen Brennstoffen

Themen

Grüner Wasserstoff, Elektrolyseur, Wasserstoff-Tankstelle, erneuerbare Energien, Ankerprojekte

Kontakt

Arit Schmidt
Wirtschaftsförderung Stadt Bedburg

Björn Seidel
RWE