Innovative Mobilitätslösungen

Vom Minibus zur Seilbahn

Gerade noch ist der Bus um die Straßenecke gefahren. Dann ein leises „Klack“ und im nächsten Moment erhebt sich das Fahrzeug in die Luft. Kaum spür- oder hörbar ist die Kabine, die gerade noch als Minibus auf Reifen fuhr, zur Seilbahn-Kabine geworden. Mit dem Projekt upBUS der RWTH Aachen soll dieser Wechselprozess praktikable Realität werden. Um die Straßen in den Städten zu entlasten und den ÖPNV zukunftsfähig zu machen, entwickelt das Team rund um upBUS ein System, das einen Bus im laufenden Betrieb zur Seilbahn werden lässt – und umgekehrt. Das elektrisch angetriebene System ist nachhaltig, weltweit einzigartig und bietet national und international vielseitige Einsatzmöglichkeiten. 

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nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft

Aus Resten wird Geschmack – Auf dem Weg zu nachhaltigen Lebensmitteln

Champignons sind die Lieblingspilze der Deutschen. In der Regel werden sie in Kulturen auf nährstoffreichem Substrat angebaut. Genau solche Nährstoffe enthalten Reste der Nahrungsmittelproduktion, die bisher teils nicht weitergenutzt werden. Könnten sie also ein Nährboden für die Champignons sein? Diesen und ähnliche Ansätze verfolgen Wissenschaft und Industrie im Launch Center für die Lebensmittelwirtschaft (LCL) in Neuss. Es wird erforscht und getestet, wie die Industrie Ressourcen besser einsetzen und nachhaltige Produkte auf den Markt bringen kann. Die Hochschule Niederrhein und Unternehmen aus der Region unterstützen das Projekt des Rhein-Kreises Neuss. Das Launch Center gehört zu den Ankerprojekten, die den Strukturwandel maßgeblich vorantreiben.

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Ressourcen und nachhaltige Stoffströme

Kreislauf statt Schrottplatz

Bis 2030 sollen 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein. Die durchschnittliche Lebensdauer von E-Autos (auf Englisch E-Cars) ist lang und Hersteller geben Akku-Garantien von bis zu zehn Jahren. Dennoch haben auch diese Fahrzeuge irgendwann ausgedient. Reif für die Schrottpresse sind sie dann aber noch lange nicht. In ihnen stecken zahlreiche wertvolle Nichteisenmetalle, Verbund- und Kunststoffe. Die Materialien zu recyceln hat enormes Potenzial. Das Graduiertenkolleg Circular E-Cars sucht innovative Wege, dieses Potenzial effizient zu nutzen. So soll das Rheinische Revier ein europaweit führender Standort für Forschung und Entwicklung im Bereich metallfokussierter Kreisläufe von E-Cars werden.

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Bestandsentwicklung, Grün-blaue Infrastrukturen und Klimaresilienz, Infrastruktur und innovative Mobilität

Von Aachen nach Baesweiler mit der Regiotram

70.000 Pendlerfahren werden täglich zwischen Aachen, Würselen, Alsdorf und Baesweiler realisiert. Das ist nervenaufreibend, denn bei so einem hohen Verkehrsaufkommen kommt es immer wieder zu Staus. Zudem belasten die regelmäßigen Autokolonnen auf den Straßen die Anrainer. Entspannung für alle Beteiligten verspricht der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. „Die Regiotram ist das wichtigste Verkehrsprojekt für eine klimaneutrale Mobilität in der Region Aachen und ein wesentlicher Baustein des Strukturwandels“, sagt Oliver Krischer, NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. In etwa zehn bis 15 Jahren könnte eine Tram von Aachen über Würselen und Alsdorf bis nach Baesweiler fahren – ganz ohne Stau und gut für die Umwelt. Bund und Land fördern die weitere Planung mit rund 5,5 Millionen Euro.

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Digitalisierung

Weniger Energie, mehr Effizienz: Halbleiterproduktion neu gedacht

6.30 Uhr, der Handy-Wecker klingelt. Hanna steht auf, nimmt sich ihr Frühstück aus dem Kühlschrank, setzt sich an den Schreibtisch und klappt den Laptop auf. In diesem Moment hat Hanna schon drei Mal auf Halbleiter-Technologie zurückgegriffen, denn für Computer, Smartphones, Kühlschränke und andere elektronische Geräte unseres Alltags sind Halbleiter unverzichtbar. Halbleiter sind sehr nützliche Materialien. Sie können Strom leiten, je nachdem ob eine Spannung anliegt oder nicht und abhängig davon wie hoch diese ist. Doch Halbleiter haben einen Haken: Ihre Herstellung benötigt aktuell sehr viel Energie, was sich nicht positiv auf die Umweltbilanz auswirkt. Das Projekt GREEN EPITAXY soll das verbessern und die Halbleiterproduktion nachhaltiger machen.

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Zukunftsdörfer

Neues Leben für ein altes Dorf

Menschenleere Straßen, geschlossene Rollläden und verwilderte Gärten – Morschenich-Alt steht weitgehend leer. Ursprünglich sollte es den Ort gar nicht mehr geben. Das Dorf am Tagebau Hambach hätte für den Kohleabbau abgerissen und die Erde darunter abgebaggert werden sollen. Doch vor dem Hintergrund des geplanten Kohleausstiegs war mit der Leitentscheidung der Landesregierung 2021 klar: Morschenich-Alt bleibt. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner sind längst umgezogen. Den Leerstand will die Gemeinde Merzenich nun als Chance für einen nachhaltigen Neuanfang ihres Ortsteils nutzen. Sie hat das Dorf von RWE zurückerworben und will ihm neues Leben einhauchen. Aus Morschenich-Alt ist Bürgewald geworden – und es ändert sich mehr als nur der Name. 

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Neue Maßnahmen für Innovation und Bildung

Neue Strukturen für die Bioökonomie

Das Rheinische Revier hat die besten Voraussetzungen, um zu einer Modellregion der nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Bioökonomie zu werden. Hier gibt es innovative Firmen und eine breit gefächerte Forschungslandschaft. Durch den vorgezogenen Kohleausstieg ist es wichtig, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen. Genau hier setzt der Graduiertencluster an. Um die Herausforderungen des bioökonomischen Strukturwandels zu bewältigen, werden im Rahmen der Promotion komplexe Probleme interdisziplinär gelöst. Bei den von den Doktorandinnen und Doktoranden bearbeiteten Innovationsfeldern wird nicht nur die bioökonomische Forschung gefördert, sondern auch Möglichkeiten mitgedacht, wie die Ergebnisse wirtschaftlich umgesetzt werden können. Grenzen zwischen Disziplinen, Akteurinnen und Akteuren und Kompetenzfeldern aufbrechen, um eine nachhaltige Bioökonomie im Revier zu realisieren – das ist AUFBRUCH. Der Graduiertencluster gehört zu den Ankerprojekten, die den Strukturwandel maßgeblich vorantreiben.

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kommunales Nachhaltigkeitsmanagement

Gemeinsam für mehr Blüten

Wenn es um Artenvielfalt geht, ist Grünfläche nicht gleich Grünfläche. Das wissen die Schülerinnen und Schüler aus dem Biologie-Leistungskurs der Marienschule in Euskirchen spätestens seit ihrem Workshop im Rahmen des UNaKEM-Teilprojekts „Der Kreis Euskirchen blüht auf“. 13 Jugendliche nahmen eine Wiese in der Euskirchener Südstadt unter die Lupe und dokumentierten den Pflanzenbestand. Anschließend wurde die Fläche mit regionalem Saatgut eingesät und so ökologisch aufgewertet. Das Projekt ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Kreises Euskirchen. Diese verbindet Maßnahmen zugunsten von Nachhaltigkeit und Artenvielfalt mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit. Denn im Kreis Euskirchen betrachtet man Nachhaltigkeit als Gemeinschaftswerk.

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Bestandsentwicklung, Grün-blaue Infrastrukturen und Klimaresilienz, Infrastruktur und innovative Mobilität, Innovative Wohn- und Mischgebiete, Inwertsetzung touristischer Infrastruktur, Standortmarketing und Ansiedlungsförderung, Wissens- und Arbeitsstandorte

Einladung an die Welt

Über 200 Jahre lang war das Rheinische Revier ein verlässlicher Rohstoff- und Energielieferant und Standort für energieintensive Industrien. Jetzt wird es zum modernen und klimaneutralen Energie- und Industrierevier entwickelt. Im Juni 2024 beschloss das Landeskabinett die Internationale Bau- und Technologieausstellung (IBTA) durchzuführen. Zehn Jahre lang, von 2025 bis 2035, soll das Projekt international vorgestellt werden und zeigen, wie sich das Revier wandelt. Im ersten Schritt wird dazu eine landeseigene Gesellschaft gegründet werden.

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Grün-blaue Infrastrukturen und Klimaresilienz

Vernetzte Lebensräumen für Tiere und Pflanzen

Wildlebende Tier- und Pflanzenarten können sich nur langfristig etablieren, wenn eine Ausbreitung durch Lebensräume und deren Grenzen hinweg möglich ist. Weil der Mensch das Rheinische Revier stark geprägt hat, sind die Lebensräume vieler Arten nur noch isolierte Inseln in der fragmentierten Kulturlandschaft. Die Ausbreitung von Arten ist daher unmöglich. Um dem entgegenzuwirken, hat das Land NRW eine Konzeption der Naturschutzverbände gefördert, mit der Flächen identifiziert werden, die einen wesentlichen Beitrag zur Vernetzung von Lebensräumen leisten. Ziel ist die Erarbeitung eines strategisch geplanten Netzwerkes verbundener Lebensräume als Grundlage für einen ökologischen Strukturwandel im Rheinischen Revier. 

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